1930 bis 1980: Die ersten 50 Jahre im Zeitraffer
Die Gründung
Eigentlich war es schon im November 1929, als sich einige sportbegeisterte
Burker in der Küche des Gasthauses „Zum Roten Ochsen“ zusammenfanden,
um einen Sportverein aus der Taufe zu heben. Die bei der Vorbesprechung
anwesenden Männer Hans Meinold, Hans Gügel, Lorenz Gügel, Hans
Müller (Schlosser), Georg Dippold und Hans Müller (Schneider) beschlossen
die Gründung und meldeten den Verein daraufhin beim damaligen Bürgermeister
Spörlein als Turn- und Sportverein an. Gleichzeitig wurde dieser Beschluss
in der Gemeinde bekannt gegeben und zur Gründungsversammlung
am 8. Januar 1930 fanden sich bereits 53 Männer ein, die durch Unterschrift
Gründungsmitglieder wurden. Ohne Schwierigkeiten ging auch die heute immer
problematischer werdende Besetzung der Funktionärsposten über die
Bühne. Das Amt des 1. Vorstands übernahm Hans Müller (Schlosser), während
Hans Gügel (2. Vorsitzender), Hans Beyer (Kassier), Hans Meinold
(Schriftführer) und Karl Loskarn (Spielleiter) sich für die restlichen Führungsämter
zur Verfügung stellten. Die Aufnahmegebühr betrug eine Mark und der
Monatsbeitrag wurde auf 50 Pfennig festgelegt.
Mühevoller Sportplatzbau
Sehr viel Idealismus erforderte die Anlegung des Sportplatzes auf der Wiese
des Vereinswirts Silverius Scheller. Nachdem der Hang zu den Grundstücken
Scheller und Kraus teilweise abgetragen werden musste, waren große Erdbewegungen
notwendig. Das Erdreich wurde mit zwei Fuhrwerken abtransportiert
und gleich zum Auffüllen des vorbei fließenden Altwassers verwendet.
Jede freie Stunde wurde ausgenutzt, um das Gelände möglichst bald bespielbar
zu machen. Alle Arbeiten wurden ohne Vergütung geleistet, wobei man
sogar Nachtschichten einlegte. An Pfingsten 1930 war es dann soweit: Mit
einem Pokalturnier, an dem neben Jahn Forchheim auch Germania und 1861
Forchheim (VfB) teilnahmen, wurde das neue Gelände eingeweiht. Mit den
Einnahmen aus den Pokalspielen, die mit 600 Mark für die damalige Zeit beträchtlich
waren, konnten die notwendigen Anschaffungen getätigt werden.
Im zweiten Jahr des Bestehens gleich Meister
Schon die erste Saison zeigte, dass eine schlagkräftige Mannschaft zur Verfügung stand. Die Elf hatte folgendes Aussehen:
G. Gügel, H. Bayer, H. Gößwein, H. Wagner, J. Spörlein, G. Kraus, H. Meinold,
J. Mönius, G. Schork, E. Müller und S. Scheller.
Später kamen dann noch K. Großkopf und F. Manzaski dazu.
Eine Riesenüberraschung brachte bereits die zweite Verbandsrunde: Punktgleich
mit dem Nachbarrivalen Hausen standen die Burker an der Tabellenspitze.
Das fällige Entscheidungsspiel fand auf neutralem Platz in Reuth statt.
Mit einem knappen 2:1-Sieg sicherte sich die Burker Elf die Meisterschaft der
B-Klasse im Gau Fürth und stieg in die nächsthöhere Klasse auf. Mit Wehmut
denken die heutigen Vereinsverantwortlichen an die damalige Zeit zurück,
wenn sie vom seinerzeit herrschenden Idealismus der Spieler hören. Die
Auswärtsfahrten wurden fast durchwegs mit dem Fahrrad zurückgelegt und
selbst das Pferdefuhrwerk diente als Transportmittel. Eine Selbstverständlichkeit
war es auch, dass jeder Spieler seine Sportbekleidung selbst kaufte, was
bei der damaligen Arbeitslosigkeit umso höher einzuschätzen war.
Neuer Vereinsname – aus Liebe zum "Club"
Ursprünglich wurde der Verein bei der Gründung Turn- und Sportverein Burk
getauft und hatte die Vereinsfarben schwarz-weiß. Nachdem aber Spielleiter
Karl Loskarn ein fanatischer Anhänger des 1. FC Nürnberg war, setzte er im
Laufe der Zeit seinen Wunsch durch, den Verein in 1. FC Burk umzutaufen.
Gleichzeitig wurden auch die Vereinsfarben des Clubs, rot-schwarz, mit übernommen.Überhaupt hatte Loskarn großen Anteil an den Erfolgen der Mannschaft,
weil er es durch seine unermüdliche Arbeit immer wieder verstand,
neue Impulse zu geben und den nötigen Zusammenhalt zu fördern. Schon nach kurzer Zeit konnte neben der 1. Mannschaft auch eine Reserve sowie eine Jugendmannschaft den Spielbetrieb aufnehmen.
Auch Turnen und Leichtathletik
Im Jahr 1934 übernahm Georg Persau, ein alter "Jahnler" aus Forchheim, die
Geschicke des Vereins. Sein Name ist aus der Vereinsgeschichte nicht mehr
wegzudenken, denn sein Können und sein Wissen brachten dem Verein immer
größere Erfolge. Er war es auch, der neben dem Fußball auch Turnen
und Leichtathletik einführte. Die Leitung des Turnens übernahm Georg Gügel
von der grünen Polizei, der später von Rudolf Schlickau abgelöst wurde. Jedes
Jahr fanden Sportfeste mit Turnvorführungen statt, bei denen das Können
unter Beweis gestellt wurde.
Aber auch in gesellschaftlicher Hinsicht war man recht aktiv. Allerdings musste
man für größere Veranstaltungen in die Jahnhalle nach Forchheim ausweichen.
Immer wieder angespornt und mit der Zusage der Mitglieder kräftig mitzuhelfen,
entschloss sich dann Vereinswirt "Sipper" den noch heute stehenden
Saal zu bauen. Schon damals zeigte sich, was durch Zusammenhalt und
Einigkeit möglich war.
Der furchtbare Krieg und die Folgejahre
Mitten in die Blütezeit des Verein kam dann der 2. Weltkrieg. In diesem sinnlosen
Kampf mussten fast 30 Mitglieder ihr Leben lassen. Auch die Fußballmannschaften
wurden dermaßen dezimiert, dass eine Fusion mit dem Nachbarverein
Buckenhofen eingegangen werden musste. Nach Kriegsende gingen
beide Vereine wieder ihre eigenen Wege und die Burker waren bald wieder
in der A-Klasse an vorderster Stelle zu finden. Überhaupt war der FC lange
Zeit der einzige Verein des Landkreises, der in dieser Klasse vertreten
war. Doch auch so manches Tief war zu überwinden und wiederholt musste der bittere Weg des Abstiegs gegangen werden.

Gruppen- und Bezirksmeister in der Saison 1947/48:
hinten: Bayer, Spielleiter Loskarn, Welker, Reges, Ackermann, Schürr,
Scheller, Müller, Striegel, Gößwein, Vorstand Persau
vorne: Berlina, Habermann, König
Erfolgreiche Jugendmannschaften der 50-er Jahre:

Gewinner des Bezirksjugendpokals in der Saison 1954/55

Gruppenmeister durch einen 2:1-Sieg gegen Jahn Forchheim
in der Saison 1958/59
Im Jahr 1955 feierte man an drei Tagen das 25-jährige Bestehen. Im Rahmen
der Festveranstaltungen wurde auch die neue Fahne geweiht. Der Bauunternehmer
Konrad Scheller, ein Bruder des Vereinswirtes, hatte mit einer großzügigen
Spende die Anschaffung ermöglicht.
 Fahnenweihe anlässlich des 25-jährigen Bestehens:
von links nach rechts: Gönner Konrad Scheller, die Fahnenträger Georg Persau,
Franz Voit und Franz Dürrbeck, Bürgermeister Georg Persau
Franz Gügel – ein Vorbild für alle
Nachdem Georg Persau 1956 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur
Verfügung stellte, übernahm Georg Bayer das Amt des 1. Vorsitzenden. Im
Jahre 1958 war es Franz Gügel, ein junger und tatkräftiger Mann, der die Zügel
des Vereins in die Hände nahm. Durch seinen Idealismus und sein unermüdliches
Schaffen wurde er für alle ein leuchtendes Vorbild und prägte in den Folgejahren das Vereinsgeschehen.
Unter seiner Regie wurde 1963 auch der Ausbau des Spielfelds durchgeführt.
Leider verstarb Franz Gügel schon 1966, nach wenigen Jahren seines fruchtbaren
Wirkens. Er hinterließ eine große Lücke im Verein.
 Jugend gewinnt den Kreisjugendring-Pokal Anfang der 60-er Jahre
Das schwere Erbe übernahm Georg Müller, der 1967 von Hans Heimann abgelöst
wurde. Ein Jahr später war es dann Herbert Loskarn, der die Führung
des Vereins übernahm.
Sepp Herberger beim 1. FC Burk
Ein absoluter Höhepunkt des Vereinslebens war das Jahr 1969, in dem die 1.
Mannschaft unter Trainer Reinhold Kraus die Meisterschaft in der B-Klasse
errang und damit in die A-Klasse aufstieg. Die Meisterschaftsfeier, bei der auf
das unermüdliche Bemühen von Mitglied Hans Stark hin sogar Altbundestrainer
Sepp Herberger anwesend war, ist noch heute unvergessen. Der zum
Ehrenmitglied ernannte ehemalige Bundestrainer versäumte es auch nicht,
der Mannschaft in der neuen Saison mit einem Brief Mut zu machen, als diese
hoffnungslos abgeschlagen am Tabellenende lag. Mit einer großen Energieleistung
gelang es schließlich doch noch, die Klasse zu erhalten.
 Bundestrainer Sepp Herberger wird Ehrenmitglied des 1. FC Burk
 B-Klasse-Meister 1969, 1. und 2. Mannschaft mit Sepp Herberger
40-jähriges Vereinsjubiläum – Gründung der Tischtennisabteilung
Unter der Führung von Hans Domani, der 1970 zum Vorstand gewählt wurde,
feierte man im gleichen Jahr das 40-jährige Gründungsfest.

Die Gründungsmitglieder beim 40-jährigen Vereinsjubiläum
Im Jahr 1972 übernahm mit Franz Voit ein Mann das Amt des Vorsitzenden,
der viele Jahre als Spieler für Schlagzeilen gesorgt hatte. Als "Morlock" weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt, hielt er dem 1. FC Burk
trotz verlockender Angebote anderer Vereine immer die Treue. 1972 schloss
sich auch die Betriebsmannschaft der Firma Möbel Kraus dem Verein an.
Außerdem wurde auf Initiative von Ottmar Welker die Tischtennis-Abteilung
gegründet. Im gleichen Jahr ereilte die 1. Fußball-Mannschaft das bittere Los
des Abstiegs aus der B-Klasse und ein Jahr später musste man mit einer
blutjungen, aber zu unerfahrenen Elf sogar in die C-Klasse absteigen.
Bau von Umkleidekabinen – Renovierung des Spielfeldes
Im Jahr 1974 wurden unter der Regie von Franz Voit im Nebengebäude des
Vereinslokales Umkleidekabinen und ein Duschraum errichtet. Die Kosten für das Baumaterial wurden vom Vereinswirt getragen, während
alle Arbeiten von den Mitgliedern ausgeführt wurden. Unter Hans Kainer, der
von 1975 bis 1980 die Führung des Vereins innehatte, wurde die Renovierung
des gesamten Sportgeländes durchgeführt. Das Vereinslokal "Zum Roten
Ochsen" wurde Ende der 70-er Jahre von Konrad Scheller zu einem rustikalen
und schönen Speiselokal umgebaut. Allerdings ergaben sich aus diesem
Umstand auch die ersten Konfrontationen mit dem Vereinswirt, denn die
Interessen beider Seiten ließen sich nicht immer vereinen.
Den Aufstieg knapp verpasst
Trotz großer Bemühungen blieb das sportliche Abschneiden viele Jahre hinter
den Erwartungen zurück. Alle Versuche, die C-Klasse zu verlassen, scheiterten
mehr oder weniger kläglich. Als Glücksgriff erwies sich jedoch im Jahr
1978 die Verpflichtung von Trainer Hans Brandmayer aus Heroldsbach. Der
junge Coach führte die Mannschaft gleich in seinem ersten Trainerjahr zur
Vize-Meisterschaft, die zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigte.
Nach einem überzeugenden Sieg gegen den SC Neuhaus musste man sich
vor 1.200 (!) Zuschauern im alles entscheidenden Spiel gegen Jugoslawia
Erlangen in letzter Minute geschlagen geben. Trotz der Niederlage gab die
Leistung der Mannschaft Hoffnung auf eine bessere sportliche Zukunft.
1980 bis 1991: Die Zeit vom Wunsch zur bis Realität
1980: Führungskrise – 50-jähriges Bestehen – Erste Planungen
Ausgerechnet im Jahr seines 50-jährigen Bestehens steckte der 1. FC Burk
in einer Führungskrise. Bei der Jahreshauptversammlung im Januar stellte
sich der bisherige Vorsitzende Hans Kainer nicht mehr zur Wiederwahl.
Nachdem sich niemand bereit erklärte, das Amt zu übernehmen, mussten die
Neuwahlen ergebnislos abgebrochen werden.
Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im März ging die Wahl
einer neuen Führungsmannschaft problemlos über die Bühne. Der bisherige
Schriftführer Manfred Reges übernahm das Amt des 1. Vorsitzenden und
verkündete gleichzeitig, dass es sein Ziel sei, den Verein auf lange Sicht unabhängig
zu machen.
Anfang Juni feierte der Verein dann sein 50-jähriges Bestehen. Dabei wurden
die 15 noch lebenden Gründungsmitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Sämtliche Festveranstaltungen waren sehr gut besucht, was nicht nur der
ausgezeichneten Organisation, sondern auch dem herrlichen Wetter zu verdanken
war. Auch in finanzieller Hinsicht war das Jubiläum ein voller Erfolg und es konnte
ein ansehnlicher Gewinn verbucht werden. Bereits wenige Monate später
wurden mit diesen Mitteln die ersten Grundstücke für ein eigenes Sportgelände
im Bereich der Heiligenwiese erworben.
Bis zum Jahresende wurden zahlreiche Gespräche mit Vertretern der Stadt
Forchheim über die Planungen des Vereins geführt. Dabei waren sich beide
Seiten einig, die Heiligenwiesen als Standort zu favorisieren.
Im Dezember wurde erstmals seit vielen Jahren wieder eine Weihnachtsfeier
im größeren Rahmen abgehalten, die eine große Resonanz fand. Erfreulich
war auch die Tatsache, dass die Mitgliederzahl auf über 400 Personen angestiegen
war.
1981: Lang ersehnter Aufstieg in die B-Klasse
Im Verlauf des Jahres wurden erneut zahlreiche Verhandlungen mit der Stadt
Forchheim geführt. Obwohl der Stadtrat die Aufstellung eines neuen Grünflächenplans
beschloss, gelang jedoch kein entscheidender Schritt nach vorne.
Dafür gab es in sportlicher Hinsicht endlich wieder einen Lichtblick. Die erste
Mannschaft holte sich in souveräner Manier die Meisterschaft in der C-Klasse
Gruppe 2 und schaffte damit den lang ersehnten Aufstieg in die B-Klasse.
Großen Verdienst daran hatten neben Trainer Hans Brandmayer auch die
zahlreichen Zuschauer, die das Team während der ganzen Saison großartig
unterstützten.
C-Klasse-Meister in der Saison 1980/81
1982: Kauf weiterer Grundstücke – Sportlicher Höhenflug
Von der Stadt Forchheim wurden im ersten Halbjahr vier verschiedene Varianten
für ein Sportgelände ausgearbeitet. Während der 1. FC Burk grundsätzlich
nur eine Lösung ohne die Flächen des Vereinswirtes für realisierbar
hielt, plädierte der Landschaftsplaner der Stadt für die Version unter Einbeziehung
des Grundstückes von Herrn Scheller. Dennoch wurde dem Verein
von der Stadt geraten, möglichst viele Grundstücke im Bereich der Heiligenwiese
zu erwerben. Bis zum Jahresende wurden mit einem zinslosen Darlehen
eines Mitglieds noch weitere Grundstücke erworben. Allerdings gab es
auch Spekulationen einiger Grundstücksbesitzer, dass die Wiesen nach Aufstellung
eines Bebauungsplans zum Baugebiet werden könnten. Obwohl diese
Annahme jeder Grundlage entbehrte, so erschwerte sie doch die weiteren
Grundstücksverhandlungen.
Für positive Schlagzeilen sorgte weiterhin die erste Fußballmannschaft: Nach
einem für einen Aufsteiger ausgezeichneten fünften Platz in der Saison
1981/82 zeigte das junge Team in der neuen Spielzeit einen begeisternden
Fußball und führte lange Zeit die Tabelle in der B-Klasse an. Noch heute sind
sich viele darüber einig, dass ohne die schweren Verletzung von drei Leistungsträgern
sogar der Sprung in die A-Klasse gelungen wäre.
1983: Kündigung des Vereinswirtes – Sportlicher Niedergang – Gründung der Damengymnastik-Abteilung
Gleich im ersten Quartal des Jahres wurden fünf weitere Grundstücke für den
Sportplatzbau erworben, so dass nun insgesamt 12.000 m² im Besitz des
Vereins waren. Von der Quadratmeterzahl her war die für die Planungen notwendige
Fläche nun zwar vorhanden, doch nur wenige der Grundstücke lagen
innerhalb des geplanten Sportgeländes. Es begannen nun umfangreiche
Tauschverhandlungen mit den Grundstücksbesitzern, deren Wiesen innerhalb
des Areals lagen. Dabei zeigte sich jedoch erneut, dass einige Leute mit
den Problemen des 1. FC Burk ein Geschäft machen wollten. Obwohl ihnen
absolut gleichwertige Flächen angeboten wurden, die teilweise sogar größer
waren, lehnten sie einen Grundstückstausch kategorisch ab.
Konform gegenüber den Vereinsverantwortlichen, die immer für eine Planung
ohne die Grundstücke des Vereinswirtes plädiert hatten, beschloss der Stadtrat
Ende Februar die Variante unter Einbeziehung des alten Spielfelds, also
gerade das Gegenteil. Dieser Beschluss stieß auf völliges Unverständnis und
sollte noch weitreichende Folgen haben.
Im April des Jahres kam dann der große Schock. Ohne Angaben von Gründen
ließ Vereinswirt Konrad Scheller durch seinen Rechtsanwalt mitteilen,
dass der Verein zum 31.12.1983 den Sportplatz nicht mehr benutzen darf.Nachdem das Verhältnis zwischen Verein und Vereinswirt schon längere Zeit
getrübt war, hatte damit eine jahrelange Entwicklung ihren Höhepunkt erreicht.
Bedauerlich an der Sache war, dass eine über 50-jährige Verbindung,
die unter der Zeit von Vereinswirt Silverius Scheller stets von Harmonie geprägt
war, auf diese Art und Weise beendet wurde.
Die Zukunftsaussichten waren also alles andere als gut. Dies wirkte sich auch
auf den sportlichen Bereich aus. Neben Trainer Hans Brandmayer, der fünf
Jahre hervorragende Arbeit geleistet hatte, verließen auch einige Leistungsträger
den Verein und wechselten durchwegs zu höherklassigen Klubs.
Nachdem die Stadt ihren Beschluss für den Standort des Sportgeländes
durch die Kündigung des Vereinswirts zu den Akten legen konnte, schwenkte
sie nun zum größten Teil auf die ursprünglichen Pläne des Vereins um. Die
Stadt erklärte gegenüber dem BLSV, dass sie die planungsrechtlichen Voraussetzungen
für das Sportgelände durch einen Bebauungsplan schaffen
werde. Damit war der Weg für den Zuschussantrag an den BLSV frei, der
trotz der Kürze der Zeit noch fristgerecht eingereicht werden konnte. Großen
Anteil daran hatte der damalige BLSV-Kreisvorsitzende Otto Hiller, der dem
Verein in vielen Belangen mit Rat und Tat zur Seite stand.
Im Herbst fand dann in im Gasthaus "Schwedenschänke" eine Monatsversammlung
statt, bei der die Anwesenden über die neuesten Entwicklungen
ausführlich unterrichtet wurden. Wie schon vorher in einem Flugblatt
appellierten die Vereinsverantwortlichen noch einmal eindringlich an die
Mitglieder, den Verein in dieser schwierigen Lage nicht im Stich zu lassen.
Doch auch Erfreuliches tat sich bei dieser Versammlung, denn es erfolgte die
Gründung einer Damengymnastik-Abteilung. Die Leitung der neuen Abteilung übernahm Renate Buchner, die diese Position lange Zeit innehatte.
1984: Beginn der Fußball-Wanderschaft – Bitterer Abstieg in die C-Klasse
Für das neue Jahr hatte man zwar die Zusage der Stadt, dass die Fußballspiele
auf der Sportinsel ausgetragen werden können, doch nachdem es dort
kein Flutlicht gab, blieb noch als großes Problem der Trainingsbetrieb.
Freundlicherweise erklärte sich die DJK Kersbach bereit, ihr Sportgelände zur
Verfügung zu stellen. Keine Lösung gab es dagegen für das Training der
Nachwuchsmannschaften.
Die erste Fußballmannschaft musste den schlechten Bedingungen Tribut zollen
und stieg in die C-Klasse ab. Durch den Umzug auf die Sportinsel ließ
gleichzeitig das Zuschauer-Interesse erheblich nach, so dass es der Elf auch
an der notwendigen Unterstützung im Abstiegskampf fehlte.
Nach der DJK Kersbach zeigte sich auch der SV Buckenhofen als guter
Nachbar und stellte einen Platz für das Flutlicht-Training im Winter zur Verfügung.
Probleme gab es dagegen erneut mit dem Vereinslokal. Nachdem die "Schwedenschänke" ihren Gastbetrieb eingestellt hatte, musste man für die
Spielerversammlungen in den Unterrichtsraum der Freiwilligen Feuerwehr
ausweichen. Für größere Veranstaltungen wie Weihnachtsfeier und Faschingsball
waren jedoch keine geeigneten Räumlichkeiten mehr vorhanden,
was sich sehr negativ auf das Vereinsleben auswirkte. Auf Grund dieser Tatsache
wurde erstmals der vorzeitige Bau eines Sportheims ins Auge gefasst
und beschlossen, entsprechende Pläne zu erstellen.
1985: Bebauungsplan genehmigt – 1. FC Burk lässt Kirchweih aufleben
Der Bebauungsplan wurde im Verlauf des Jahres auch von der Regierung
von Oberfranken genehmigt. Dies war zwar ein Schritt nach vorne, doch noch
immer weigerten sich einige Grundstücksbesitzer, ihre Wiesen zu tauschen,
oder forderten teilweise astronomische Summen. Inzwischen waren auch die
ersten Pläne für ein Sportheim erstellt und wurden beim Stadtbauamt eingereicht.
Nachdem in den Jahren zuvor an der einstmals berühmten "Burker Kerwa"
nicht einmal mehr ein Kirchweihbaum aufgestellt wurde, entstand in einer
Spielerversammlung die Idee, die alten Kirchweih-Bräuche wieder aufleben
zu lassen. Unter der Regie von Spielleiter Reinhold Gareus wurde dieser Gedanke
in den folgenden Wochen noch weiter konkretisiert und schließlich
wurde der Entschluss gefasst, zur Burker Kirchweih ein Festzelt für 500 Personen
aufzustellen. Die Katholische Kirchenstiftung stellte kostenlos ihr Gelände
zur Verfügung und eine Gruppe von 20 Sportlern erklärte sich sogar
bereit, für ein eventuelles Defizit geradezustehen. Doch es sollte ganz anders
kommen. Alle Erwartungen wurden weit übertroffen und Burk erlebte eine
Kirchweih wie seit vielen Jahren nicht mehr. Zahlreiche Helfer sorgten für
einen reibungslosen Ablauf und die Veranstaltungen waren von großartiger
Stimmung geprägt. Trotz ziviler Preise blieb auch für die Vereinskasse noch
Einiges hängen, so dass sich der Aufwand in jeder Beziehung gelohnt hatte.
1986: Aus für Bebauungsplan – Sportlich am Ende, gesellschaftlich
Spitze
Nachdem die Durchführung der Burker Kirchweih so gut geklappt hatte, zauberte
Fußball-Abteilungsleiter Reinhold Gareus im Frühjahr des Jahres eine
neue Idee aus seiner scheinbar unerschöpflichen Einfallsquelle. Diesmal
schlug er vor, einen Annafest-Keller zu pachten. Obwohl die meisten zunächst
skeptisch waren, ließen sie sich dann doch überzeugen. Und wieder
landete man einen Volltreffer.
Der "Kronenkeller", der sicher nicht zu den attraktivsten Kellern auf dem Annafest-
Gelände zählt, war während der ganzen Festwoche hervorragend besucht
und entwickelte sich zu einem echten Treffpunkt für die Einwohner von
Burk.
In sportlicher Hinsicht ging es jedoch weiter bergab. Die unmöglichen Trainingsverhältnisse
führten zu weiteren Spielerabgängen, qualifizierte Trainer
waren nicht zu bekommen. Unter diesen Umständen war es nicht verwunderlich,
dass die Mannschaft sogar in der C-Klasse bis in die hinteren Tabellenregionen
abrutschte. Die Folge war, dass kaum noch Zuschauer den Weg zur
Sportinsel fanden. Auch auf den Nachwuchsbereich wirkten sich die chaotischen
Zustände aus, so dass Betreuer das Handtuch warfen und eine gezielte
Jugendarbeit kaum noch möglich war.
Im November des Jahres platzte dann die Bombe: In einem Schreiben an die
Stadt Forchheim teilte das Landratsamt mit, dass der bereits durch die Regierung
genehmigte Bebauungsplan nicht rechtgültig zu Stande gekommen war,
nachdem das betreffende Gebiet nicht aus der Landschaftsschutzverordnung
herausgenommen worden war. Diese Hiobsbotschaft sorgte bei den Vereinsverantwortlichen
nicht nur für Resignation und Ratlosigkeit, sondern auch für
massive Vorwürfe an die Adresse der Stadt, die durch ihren Verfahrensfehler
für diese groteske Situation verantwortlich war.
1987: Übernahme "Stäffala-Keller" – Wanderschaft geht weiter
Das gesellschaftliche Leben im Verein beschränkte sich auf Grund fehlender
Räumlichkeiten fast nur noch auf Kirchweih und Annafest. Mit dem Angebot
des Brauhauses, den "Stäffala-Keller" zu übernehmen, boten sich noch bessere
Möglichkeiten, einen finanziellen Grundstock für die geplanten Bauvorhaben
zu schaffen.
Auf ihrer Wanderschaft durch alle Nachbargemeinden war die erste Mannschaft
zum Wintertraining inzwischen bei der SpVgg Hausen gelandet, die
wie die DJK Wimmelbach für das Jugendtraining ihr Gelände zur Verfügung
stellte. In der Zwischenzeit hatte sich auch in Sachen Vereinslokal eine neue
Lösung ergeben: Die Wirtin vom "Hubertusheim", Luitgard Friedrich, stellte
freundlicherweise einen Raum für die Spielerversammlungen zur Verfügung.
1988: Nach neunter (!) Plan-Variante endlich Lösung in Sicht
Im Verlauf des Jahres erfolgten erneut zahlreiche Verhandlungen mit den
Grundstücksbesitzern im Bereich des nun favorisierten Geländes. Besonders
engagierten sich dabei die beiden OB-Anwärter Oberrechtsrat Franz Stumpf
und 3. Bürgermeister Eduarth Nöth. Nach intensiven Gesprächen gelang es
der Stadt schließlich, die benötigten Grundstücke durch Tausch bzw. Kauf zu
erwerben. Es schien, als sollte die inzwischen neunte (!) Planungsvariante für das
Sportgelände endlich zum Erfolg führen. Alles deutete darauf hin, dass im
Frühjahr 1989 mit dem Bau der Sportanlagen begonnen werden kann.
1989: Erneute Verzögerung – Wieder Änderung der Planung – AH feiert
20-jähriges Bestehen – 1. Burker Weinfest
Im April brachten die Verantwortlichen der Regierung von Oberfranken in einem
Schreiben an die Stadt noch einmal unmissverständlich zum Ausdruck,
dass eine Herausnahme des Geländes aus dem Naturschutzgebiet nicht
möglich sei, wenn der Verein weiterhin auf seinen Plänen beharre. Schweren
Herzens entschloss sich die Vereinsführung schließlich doch dazu, den Forderungen
nachzukommen und damit auf ein zweites Spielfeld in Normalgröße
zu verzichten.
Die AH-Abteilung feierte in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen und hatte
aus diesem Anlass ein viertägiges Festprogramm zusammengestellt. Die
Veranstaltungen fanden in einem Festzelt auf der Sportinsel statt und erfreuten
sich eines regen Zuspruchs. Höhepunkt war unter anderem ein Prominentenspiel
zu Gunsten des Kindergartens, bei dem eine große Zuschauerkulisse
für Riesenstimmung sorgte.

Göger-Spektakel bei der Kirchweih
In sportlicher Hinsicht ging es zwar wieder etwas aufwärts, doch der Sprung
in die B-Klasse wurde knapp verpasst. Besser machte es dagegen die AJugend,
die nach Meisterschaft und Aufstieg auch in der Kreisklasse für Furore
sorgte und durch den Gewinn der Vize-Meisterschaft sogar den Sprung in
die Kreisliga schaffte.
In gesellschaftlicher Hinsicht waren der Annafest-Keller und die Durchführung
der Kirchweih inzwischen zu einer festen Einrichtung geworden. Doch das
war "Festwirt" Reinhold Gareus scheinbar noch zu wenig, denn er kramte
wieder einmal eine neue Idee aus. In einer Ausschusssitzung äußerte er den
Vorschlag, man könnte doch eigentlich das Kirchweih-Festzelt eine Woche
länger stehen lassen und dann ein Weinfest feiern. Seine Vorstandskollegen
schlugen wieder einmal die Hände über den Kopf zusammen. Er ließ sich
jedoch nicht beirren und setzte seinen Willen durch. Und erneut landete man
einen Volltreffer, denn das Weinfest wurde zu einem Riesenerfolg. Positiv
verlief auch die Entwicklung beim Mitgliederstand, denn erstmals konnte die
500-er-Grenze überschritten werden.
1990: Standortfrage geklärt, Neuplanung Sportheim nötig – Aufstieg
verfehlt – Aufwärtstrend im Nachwuchsbereich
Nachdem inzwischen die Standortfrage für das Sportheim entschieden war,
wurde gleich zu Beginn des Jahres erneut ein Bauplan beim Stadtbauamt
eingereicht. Ende März kam dann der Bescheid, dass der Plan auf Empfehlung
des Bauamts abgelehnt worden war. Hauptgrund dafür war unter anderem,
dass die Außenansicht des Projekts angeblich nicht in das Landschaftsbild
passe. Deshalb entschloss man sich, durch das Architektenbüro Langenbuch
einen völlig neuen Plan erstellen zu lassen. Man einigte sich darauf,
dass der Verein die Größe der Sporthalle reduziert. Und daraufhin erklärten
sich auch alle Fraktionen bereit, das Projekt in der abgespeckten Form zu
befürworten. Die geänderte Version wurde dann erneut eingereicht und im
Oktober vom Stadtrat genehmigt.
Die erste Mannschaft erreichte das gesteckte Ziel Aufstieg erneut nicht. Obwohl
man die meisten Treffer im gesamten Spielkreis Erlangen/Forchheim
erzielte, reichte es am Ende hinter den zwei Aufsteigern erneut nur zum dritten
Tabellenplatz. Im Nachwuchsbereich nahm erstmals eine F-Jugend am
Spielbetrieb teil, die gleich in ihrer ersten Saison schon beachtliche Erfolge
erzielte.
Eine Änderung ergab sich im Herbst des Jahres für den Trainingsbetrieb.
Man wollte den Mannschaften die jahrelange Wanderschaft in die Nachbarorte
nicht mehr zumuten und suchte krampfhaft nach einer anderen Möglichkeit. Nachdem auch OB Franz Stumpf die Zusage gegeben hatte, sich für eine
Lösung einzusetzen, bekam man nach einem wochenlangen Hickhack
schließlich die Genehmigung, auf der Sportinsel eine Flutlichtanlage zu errichten. Die Kosten der Aktion waren zwar erheblich, jedoch unvermeidlich,
um ein weiteres Abwandern von Spielern zu verhindern.
1991 bis 1993: Ein Projekt für die Zukunft entsteht
1991: Kaum zu glauben, es geht los!
Obwohl man die Baugenehmigung von Seiten der Stadt in der Tasche hatte,
waren bis zum endgültigen Baubeginn noch einige Schwierigkeiten zu überwinden.
Das größte Problem stellte die Vorfinanzierung der Zuschüsse dar,
ohne die der BLSV keine vorgezogene Baugenehmigung erteilte. Im September
wurden dann mit der Planierung des Geländes die ersten Vorbereitungen
für den Baubeginn getroffen. Anfang Oktober gab der BLSV dann grünes
Licht für den Baubeginn und erteilte kurze Zeit später auch eine konkrete Zuschusszusage. Wenige Tage später begann die Firma Richard Ismaier, an
die die Rohbau-Arbeiten vergeben wurde, mit den ersten Fundamentarbeiten.
Doch die Euphorie bekam gleich wieder einen Dämpfer. Wegen der Beschaffenheit
des Bauuntergrunds mussten die gerade begonnenen Arbeiten für
mehrere Wochen unterbrochen werden. Dennoch hieß das Motto zur Kirchweih
1991 "Jetzt geht's los", was sich auch auf den Sportheimbau bezog.
Doch erst nach einem durchgeführten Boden-Gutachten und dem Einbau
verstärkter Fundamente konnte weitergebaut werden. Diese ungeplanten
Maßnahmen brachten dem Verein neben der Verzögerung auch noch Mehrkosten
in Höhe von fast 30.000 DM ein.
Auch die Kanalanschluss-Arbeiten gestalteten sich wegen des hohen Grundwasserspiegels
als äußerst schwierig und konnten nur unter Einsatz von Spezialpumpen
durchgeführt werden. Trotz des frühen Wintereinbruchs machte
der Bau in der Folgezeit enorme Fortschritte. Zum schnellen Anwachsen des
Gebäudes trugen neben der Baufirma auch die zahlreichen freiwilligen Helfer
bei, die an den Samstagen in Eigenregie fleißig Wand um Wand hochzogen.
1992: Sportheimbau geht zügig voran – Tischtennis-Abteilung feiert 20-jähriges Bestehen
Im Frühjahr ging es dann zügig weiter und die Arbeitsmoral der freiwilligen
Helfer war weiterhin vorbildlich. Es war schon erstaunlich, dass sich selbst
Nicht-Mitglieder spontan bereit erklärten, unentgeltlich mitzuarbeiten. Bereits
Anfang März waren die Maurer-Arbeiten so weit fortgeschritten, dass der
Dachstuhl bestellt werden konnte.Der Auftrag wurde an die Firma Winkler vergeben und bereits knapp drei Wochen
später konnte Richtfest gefeiert werden. Am Freitag, den 3. April, hatte
sich neben zahlreicher Prominenz eine große Menschenmenge versammelt,
um den ersten Bauabschnitt gebührend zu feiern. Alle Gäste wurden zu einem
Richtschmaus in die extra dafür aufgestellten Zelte eingeladen. Der von
allen Rednern beim Richtfest gelobte Zusammenhalt beeindruckte scheinbar
viele Anwesende, denn einen Tag später fanden sich fast 30 (!) Helfer auf der
Baustelle ein.
In den Wochen danach führten wir dann im Ortsteil eine Bausteinaktion
durch, in deren Rahmen mit einem Flugblatt auch über den bisherigen Verlauf
der Bauarbeiten informiert wurde. Auch bei dieser Aktion zeigten die Einwohner
von Burk wieder ihre Verbundenheit zum Sportverein, denn das Ergebnis übertraf bei Weitem die Erwartungen.
Auch die Bauarbeiten gingen weiterhin zügig voran, und innerhalb von drei
Wochen war das komplette Dach verbrettert. Am Samstag, den 24. April,
konnte dann schon mit dem Dachdecken begonnen werden. Dabei glich das
ganze Sportheim einem Ameisenhaufen, denn an allen Ecken und Enden
wurde gearbeitet. Erst bei der zünftigen Brotzeit konnte dann zusammengezählt
und festgestellt werden, dass sich die Rekordzahl von 42 Helfern eingefunden
hatte. Eine Tatsache, die uns alle sehr stolz machte. Zusammen mit
der Dacheindeckung begannen die umfangreichen Kupferarbeiten, die sich
fast bis Mitte Juli hinzogen.
Die Firma Eirich hatte in der Zwischenzeit mit den Vorarbeiten für die beiden
Spielfelder begonnen. Nach Durchführung der Rohplanierung wurde die Drainage
verlegt und der Untergrund für den Rasen erstellt.
Ende Mai wurde dann die Kanalisation für das Regenwasser verlegt und
auch der Brunnen für die Sportplatz-Bewässerung erstellt. Nach dem Einbau
der Fenster begann dann der Innenausbau. Für die umfangreichen Elektround
Installationsarbeiten mussten mehrere Kilometer (!) Schlitze geschlagen
werden.
Im Juni feierte die Tischtennisabteilung mit einem viertägigen Festprogramm
ihr 20-jähriges Bestehen. Neben Sport in Form von mehreren Turnieren stand
auch reichlich Geselligkeit auf dem Programm, unter anderem ein Treffen
aller ehemaligen Spieler. Außerdem wurde für die Nachwuchs-Werbung ein "Bambini"-Turnier durchgeführt, um das Interesse der Kinder am Tischtennis
zu wecken.
Durch die Urlaubszeit gerieten die Arbeiten am Sportheim etwas ins Stocken.
Erhebliche Fortschritte machten dagegen die Sportplätze. Nach dem Errichten
der Flutlichtanlage wurden Anfang August die beiden Plätze angesät. Mit
Volldampf weiter ging es dann ab September mit dem Innenausbau und Ende
des Monats wurden teilweise schon die ersten Außenanlagen erstellt.
Innerhalb weniger Wochen wurde im Oktober die Heizung installiert, so dass
die Helfer zu Beginn der kalten Jahreszeit angenehme Bedingungen vorfanden.
Ein Riesenaufwand war neben der Isolierung die aus Feuerschutzgründen
notwendige Innenverkleidung der Dachflächen mit feuerfesten Rigipsplatten.
Nicht zuletzt wegen der zahlreichen Winkel im Gebäude nahmen diese Arbeiten
mehrere Monate in Anspruch. Nachdem die Elektro- und Sanitärinstallation
relativ weit fortgeschritten war, konnte Mitte November mit dem Innenputz
begonnen werden.
Tiefe Bestürzung herrschte am Samstag, den 28. November, als bekannt
wurde, dass der 22-jährige Fußballer Markus Herzing bei einem Verkehrsunfall
ums Leben gekommen war. Alle waren erschüttert, als seinem Vater Josef
Herzing die schlimme Nachricht auf der Baustelle überbracht wurde. Wie
jede freie Minute seit Baubeginn hatte er auch an diesem Tag im Sportheim
gearbeitet. Durch diesen Unglücksfall und das Schicksal der betroffenen Familie
wurde allen wieder einmal vor Augen geführt, wie unbedeutend dagegen
so manche anderen Probleme waren.
1993: Unermüdliche freiwillige Helfer – Neue Saison auf eigenem Sportgelände
Anfang Januar waren die Innenputzarbeiten weitgehend abgeschlossen, so
dass in den Toiletten bereits mit den ersten Fliesenarbeiten begonnen werden
konnte. Auch in der Folgezeit gingen die Arbeiten zügig voran und der
Innenausbau machte enorme Fortschritte.
In finanzieller Hinsicht gab es zu Jahresbeginn eine Hiobsbotschaft: Auf
Grund des sogenannten "Fürstenfeldbrucker Urteils" kündigte der Landkreis
an, dass keinerlei Zuschüsse mehr ausbezahlt werden können. Dieser "Hammer" traf uns natürlich sehr schwer, denn schließlich waren die bereits
zugesagten 40.000 DM fest mit eingeplant.
Als Glücksfall für den Verein erwies sich dagegen die Tatsache, dass die
Männergemeinschaft St. Georg im April ihr 100-jähriges Bestehen im Sportheim
feiern wollte. Durch die zahlreichen zusätzlichen Helfer vom Georgenund
Männergesangverein sowie von der Freiwilligen Feuerwehr liefen die
Bauarbeiten wochenlang auf Hochtouren. Dennoch schien die Zeit davonzulaufen
und der Termin rückte unaufhaltsam näher.
An zwei Wochenenden Anfang April wurde dann fast der komplette Parkplatz
angelegt. Auch die ersten Bäume wurden rund um das Sportheim gepflanzt,
darunter eine von der Männergemeinschaft gestiftete Linde. Trotz des schon
ordentlichen Anblicks von außen, sah es im Innenbereich noch reichlich wüst
aus. Kaum jemand konnte sich Mitte April vorstellen, dass hier in wenigen
Tagen ein Festkommers stattfinden sollte.
Eine Riesenleistung vollbrachten dann eine Woche vor dem Festtermin die
Männer, die im Innenbereich den Rauhputz anbrachten. An einem einzigen
Tag schafften sie nicht nur die Gastwirtschaft und die Sporthalle, sondern
auch noch das Foyer.
In den letzten Tagen vor dem Festtermin wurden dann noch einmal fieberhaft
gearbeitet. Unter anderem musste noch die ganze Gaststätten-Einrichtung
aufgebaut werden. Wie schon in den Wochen zuvor leisteten unsere "Holzwürmer" wieder einmal ganze Arbeit und nach zwei Tagen war die Sache
erledigt. Es folgten noch ein Generalputz in den benötigten Räumen sowie
die letzten Kleinarbeiten.
Was wenige Wochen vorher niemand für möglich gehalten hatte, war tatsächlich
geschafft worden: Genau am Georgentag, dem 23. April, konnte der
Festkommers der Männergemeinschaft in einem würdigen Rahmen stattfinden.
Es musste zwar noch ein wenig improvisiert werden, doch das störte
niemanden. Bei den Liedvorträgen des Männergesangvereins zeigte sich,
dass der Saal eine hervorragende Akustik hat und auch die neue Beschallungsanlage
bestand ihre Bewährungsprobe sehr gut. Überhaupt verlief das
Fest sehr zufriedenstellend für alle Beteiligten. Auch die prominenten Gäste
zeigten sich von dem Gebäude sehr beeindruckt. Dies führte sogar so weit,
dass die im Oktober stattfindende Diözesan-Versammlung der Männergemeinschaften
nach Burk vergeben wurde und in unserem Sportheim stattfand. Zu dieser Veranstaltung wurde mit Gebhard Glück sogar ein Staatsminister
erwartet.
In den Wochen nach dem Fest kehrte dann wieder der Alltag ein. Die Arbeiten
in den darauffolgenden Wochen gingen nur sehr schleppend voran und
auch die Zahl der Helfer nahm merklich ab. Dies war auch verständlich, denn
der Druck der vergangenen Monate war doch enorm gewesen. Anfang Mai
wurde dann mit den Arbeiten am Spielfeld begonnen. Nach dem Setzen der
Einfassungen wurde die ganze Seite am Sportheim gepflastert und auch eine
kleine Tribüne errichtet. Am 3. Juni fand dann mit der Halbjahresversammlung
die erste Mitglieder-Zusammenkunft im Sportheim statt. Am gleichen
Tag wurde von der Vorstandschaft auch die Entscheidung über den Pächter
für die Gastwirtschaft getroffen. Man kam zu dem Entschluss, dass Reinhold
Gareus die beste Lösung unter den Bewerbern ist, zumal er durch die Bewirtschaftung
des "Stäffala-Kellers" ausreichend Erfahrung besitzt.
Die sportliche Premiere auf der neuen Sportanlage blieb der F-Jugend vorbehalten.
Und unsere kleinsten Fußballer legten sich dabei mächtig ins Zeug
und landeten vor einer beachtlichen Zuschauerkulisse einen glatten 10:0-Sieg. Am 19. Juni führte dann die Fußballabteilung ein großes Jugendfest
durch, wobei die Präsentation der Jugendarbeit im Vordergrund stand. Mit
den beiden Aktionen "Mein Freund ist Ausländer" und "Keine Macht den Drogen"
wurden neben dem Vergnügen jedoch auch ernste Themen behandelt.
Anfang Juli wurde dann mit Hochdruck an der Fertigstellung der Duschen und
Kabinen gearbeitet, denn am 15. Juli sollte bereits ein Spiel der 1. Mannschaft
stattfinden. Wieder einmal musste bis zur letzten Minute gearbeitet
werden, um den Termin einzuhalten. Erst einen Tag vorher wurden die Tore
gesetzt und in den Umkleideräumen wurde sogar bis kurz vor Spielbeginn
noch gehämmert und gebohrt. Und auch die Mannschaft erfüllte bei ihrer Premiere
auf dem Hauptplatz die Erwartungen. Im ersten Spiel unter dem neuen
Trainer Klaus Obst zeigte unsere Elf eine ansprechende Leistung und hatte
den Bezirksligisten SpVgg Hausen beim 1:2 lange Zeit am Rande einer Niederlage.

Luftaufnahme unseres Sportheims
Mit dem Setzen der Spielfeldumrandung am A-Platz wurden die Außenarbeiten
fortgesetzt und auch im Innenbereich ging es weiter gut voran. Die Wohnung
im Obergeschoß war Ende Juli bereits so weit fertiggestellt, dass sie
von der Familie Gößwein bezogen werden konnte. Anfang August wurden
dann die Kühlanlagen fertiggestellt und die Küche installiert.
September 1993: Ein Traum wird wahr – Die Einweihung unseres neuen
Sportheims
„Die unendliche Geschichte mit Happy-End“. So könnte der Titel eines Filmes
lauten, der die Bemühungen des 1. FC Burk um ein eigenes Sportgelände
zum Inhalt hat. Der Streifen hätte jedoch mit Sicherheit Überlänge, denn
mehr als ein Jahrzehnt dauerte es, bis der große Wunsch des Burker Sportvereins
Realität wurde. Doch die Ausdauer und Zähigkeit, mit der die Verantwortlichen
dieses Ziel verfolgt haben, hat sich zweifellos gelohnt, denn der 1.
FC Burk hat ein großzügiges und modernes Sportheim geschaffen, das allen
Anforderungen der Zukunft gerecht wird.
Mit dieser Einleitung begann der große Sonderbericht in den Forchheimer
Tageszeitungen anlässlich unserer Sportheim-Einweihung. Diese Zeilen
brachten damals deutlich zum Ausdruck, welcher lange und steinige Weg
hinter uns lag, bis das große Ziel geschafft war.
Mit einem viertägigen Festprogramm wurde dieses Ereignis dann auch gebührend
gefeiert. Höhepunkt der Veranstaltungen war am Samstag der Festkommers
im überfüllten Saal des Sportheims, bei dem neben der Prominenz
aus Politik und Sport auch zahlreiche Vertreter der Orts- und Nachbarvereine
ihre Bewunderung über das gelungene Bauwerk zum Ausdruck brachten.
Am Sonntag erfolgte nach einem feierlichen Festgottesdienst die Enthüllung
des neuen Gedenksteins und anschließend nahm Pfarrer Georg Schumm die
Weihe der neuen Räume vor. Beim „Tag der offenen Tür“ konnten sich anschließend
Hunderte von Besuchern davon überzeugen, dass unser Sportheim
mit zu den schönsten im ganzen Umkreis gehört. Viel Interesse fand
dabei auch die große Bilderausstellung, bei der Aufnahmen aus mehreren
Jahrzehnten zu sehen waren.
Durch das neue Sportheim und die Spielfelder erlebte nicht nur unser Verein
einen enormen Aufschwung, sondern das neue Domizil entwickelte sich auch
innerhalb kürzester Zeit zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt des gesamten
Stadtteils. Neben dem Männergesangverein fanden auch noch einige
andere Vereine eine feste Bleibe in unserem Sportheim. Am meisten profitierte
jedoch unser Verein selbst von den neuen Möglichkeiten, denn es setzte
ein unglaublicher Mitglieder-Boom ein: Innerhalb weniger Monate verzeichneten
wir mehr als 100 Neuaufnahmen.
1994: Enormer Aufschwung und ein Mitglieder-Boom – Vorreiterrolle
mit Kulturverstaltungen
Bei der Jahreshauptversammlung im Januar konnte Vorsitzender Manfred
Reges mit Julie Schmitt das 700. Mitglied begrüßen und überreichte ihr einen
Blumenstrauß. Einen großen Aufschwung verzeichnete vor allem die Gymnastik-Abteilung,
deren Mitgliederzahl durch das erweiterte Angebot mit Aerobic sowie Kinderund
Seniorengymnastik sprunghaft anstieg. Aber auch dem Nachwuchsbereich
im Fußball kamen die deutlich verbesserten Bedingungen enorm zugute
und der systematische Neuaufbau der letzten Jahre brachte die ersten sportlichen
Erfolge.
Obwohl die Spielfelder schon seit Sommer 1993 voll genutzt wurden, gab es
rund um das Sportgelände nach wie vor noch viel zu tun. Die größten Aktionen
stellten dabei der Außenputz am Sportheim, die Einrichtung einer Sauna,
die Fertigstellung der Gruppenschlafräume, die Errichtung der Ballfangzäune
sowie die Anlage des Biergartens dar.
Mit den Endspielen um den KJR-Pokal fand im Juli 1994 auch erstmals eine überörtliche Veranstaltung auf unserem Sportgelände statt, die unter der Regie
unserer Jugendabteilung problemlos über die Bühne ging.
Enttäuschend war dagegen das sportliche Abschneiden der ersten Mannschaft,
die in der Saison 1993/94 über eine Mitläuferrolle nicht hinaus kam.
Trotzdem sorgte der 1. FC Burk zum Saisonauftakt 1994/95 in der Presse für
einige Schlagzeilen, als für die erstmals öffentlich durchgeführte Vorstellung
des neuen Spielerkaders eine Bauchtänzerin engagiert wurde. Eine Neuerung
gab es auch in Bezug auf die Informationen der Zuschauer, denn beim
Punktspiel-Auftakt wurde die erste Ausgabe unserer Stadion-Zeitung „Seetal-Echo“ präsentiert.
Eine weitere Premiere gab es dann im August mit dem erstmaligen Besuch
des Jugend-Soccer-Teams „Quantum Lazers“ aus Huntsville/Alabama (USA).
Diese internationale Jugendbegegnung wurde gemeinsam von der Bayerischen
Sportjugend und unserer Jugendabteilung organisiert und war der Auftakt
für eine langjährige freundschaftliche Verbindung mit gegenseitigen Besuchen.
Auf Initiative unseres ehemaligen Spielers Thomas Reiche wurde im Herbst
1994 eine Mädchen-Fußballmannschaft gegründet, die rasch großen Zulauf
fand und bereits im November ihre ersten Freundschaftsspiele bestritt.
Im Oktober ging dann die „Burker Kerwa“ bereits zum zehnten Mal unter der
Regie des 1. FC Burk über die Bühne und als Attraktion zu diesem kleinen
Jubiläum ließen die Kirchweihburschen das „Feuerhäusla“ wieder aufleben.
Wie schon in all den Jahren zuvor war das Festzelt auch in diesem Jahr bei
fast allen Veranstaltungen proppenvoll.
Ein Riesenerfolg war auch eine Mitgliederaktion, die mit dem Ziel gestartet
wurde, beim Burker Weinfest das 800. Mitglied zu präsentieren. Diese Marke
wurde auch locker geschafft und unter allen neuen Mitgliedern wurde eine
Vier-Tages-Reise nach Budapest verlost. Mit mehr als 200 neuen Mitgliedern innerhalb eines Jahres wurde der Aufschwung
beim 1. FC Burk eindrucksvoll dokumentiert.
Ein absoluter Volltreffer gelang uns dann im November mit der Umsetzung
einer Idee unseres 2. Vorsitzenden Edmund Kainer: Mit der Verpflichtung des
bekannten weiblichen Kabarett-Duos „Die Tanten“ wagten wir als erster
Sportverein den Versuch, auch ein kulturelles Programm anzubieten. Und der
Erfolg war überwältigend. Mit über 200 Besuchern war der Saal des Sportheims
ausverkauft und das Publikum war restlos begeistert. In der Forchheimer
Lokalpresse war danach zu lesen: Das Burker Sportheim und die Kultur: „Never change a winning team!“ Und dieser Slogan sollte sich tatsächlich
bewahrheiten, denn die gelungene Premiere war nur der Anfang einer ganzen
Reihe von Veranstaltungen dieser Art.
Reichlich Aufregung verursachte im November 1994 noch die Meldung, dass
das „Brauhaus Forchheim“ zum Ende des Jahres seinen Betrieb einstellt. In
relativ kurzer Zeit einigte sich unsere Vereinführung jedoch mit dem Übernahmebetrieb,
der Brauerei „Wolfshöhe“ aus Neunkirchen am Sand, die bewährte
Partnerschaft fortzusetzen.
1995: Gesellschaftlich top, sportlich am Tiefpunkt – Trainer-Verpflichtung
ein absoluter Glücksfall
Durch den Rekordbesuch bei der Jahreshauptversammlung mit weit über 100
Mitgliedern wurde das gesteigerte Interesse am Verein eindeutig dokumentiert.
Allerdings wurden die ansonsten durchwegs positiven Rechenschaftsberichte
durch die schlechte sportliche Situation der 1. Mannschaft doch erheblich
getrübt. Das Team war nämlich in der Zwischenzeit sogar bis in die hinteren
Regionen der C-Klasse abgerutscht und Trainer Klaus Obst warf deshalb
in der Winterpause frustriert das Handtuch. Bernhard Schlagenhaft, der
schon früher einmal die erste Mannschaft und auch die A-Jugend trainiert
hatte, half dem Verein in dieser schwierigen Situation aus der Patsche und
sprang als Interims-Coach bis zum Saisonende ein.
Mit sage und schreibe neun Faschingsveranstaltungen war unser Sportheim
in der närrischen Zeit voll ausgebucht und der in den Anzeigen verwendete
Begriff „Faschingshochburg“ war deshalb nicht zu hoch gegriffen. Und wie
schon so oft beim 1. FC Burk entwickelte sich eine verrückte Idee wieder einmal
zu einem absoluten Volltreffer. „Warum veranstalten wir nicht einmal einen
großen Weiberfasching?“, schmiss unser 2. Vorsitzender Edmund Kainer
bei einer Sitzung in die Runde und sein Vorschlag wurde dann auch prompt
in die Tat umgesetzt. Mit einem proppenvollen Saal und einer überragenden
Stimmung war der erste Burker Weiberfasching war dann auch ein überwältigender
Erfolg und selbst Präsident Manfred Reges ließ es sich nicht nehmen,
in der Show für die närrischen Weiber aufzutreten. Und auch die kulturellen Veranstaltungen entwickelten sich zu einem absoluten
Renner, denn die Vorstellungen mit dem bekannten Duo „Herbert und
Renate“ („So zanken wir Franken“) und dem Totalen Bamberger Cabaret
(TBC) waren schon Wochen vorher restlos ausverkauft.
Als großes Problem erwies sich allerdings bereits zwei Jahre nach der Inbetriebnahme
des neuen Sportgeländes, dass die Kapazität der beiden Spielfelder
für die zahlreichen Fußballmannschaften bei Weitem nicht ausreichte. Erschwerend kam in diesem Zusammenhang auch noch hinzu, dass die Plätze
grobe Mängel bei der Entwässerung aufwiesen, was eine erhebliche Nutzungseinschränkung
zur Folge hatte. Unerfreulicherweise musste in dieser
Angelegenheit mit der ausführenden Firma ein Rechtsstreit geführt werden,
der nach monatelangen Auseinandersetzungen schließlich mit einem Vergleich
endete.
In sportlicher Hinsicht war die Saison 1994/95 der absolute Tiefpunkt der Vereinsgeschichte.
Trotz der engagierten Arbeit von Interims-Coach Bernhard
Schlagenhaft belegte unsere 1. Mannschaft am Saisonende nur den viertletzten
Platz in der untersten Liga. Das junge Team (Durchschnittsalter 21 Jahre)
konnte zwar mit den meisten Gegnern durchaus mithalten, doch fehlende
Erfahrung und mangelnde Kaltschnäuzigkeit verhinderten oft ein besseres
Resultat. Nachdem zu allem Überfluss auch noch einige unserer jungen Talente
von anderen Vereinen umworben wurden, drohte der ursprünglich angestrebte
Aufstieg in weite Ferne zu rücken.
Trotz dieser fast ausweglosen Situation gelang unserem damaligen Fußball-Abteilungsleiter Andreas Kredel eine Trainer-Verpflichtung, die sich als absoluter
Glücksfall erweisen sollte: Ausschlaggebend für die überraschende Zusage
des 41-jährigen Wilhelm Satzinger war nach eigenen Worten die Überzeugung,
dass sich beim 1. FC Burk durch das hervorragende Umfeld und
die gute Jugendarbeit Einiges bewegen lasse. Niemand konnte zu diesem
Zeitpunkt ahnen, wie schnell sich diese Einschätzung bewahrheiten sollte. Mit
Bernhard Schlagenhaft stellte sich außerdem ein kompetenter Mann als
Spielleiter zur Verfügung.
Mit fünf Punkten Rückstand auf den Tabellenführer DJK Adelsdorf beendete
unsere erste Mannschaft als Tabellenzweiter die Vorrunde in der C-Klasse
Mitte. Der sportliche Aufschwung und die offensive Spielweise lockten selbst
jahrelang verschollene Fans wieder an und der 1. FC Burk erlebte in der C-Klasse
einen unglaublichen Zuschauer-Boom. So sahen zum Beispiel das
letzte Heimspiel der Vorrunde gegen den TSV Gosberg sage und schreibe
300 Zuschauer und die Euphorie kannte nach den jahrelangen sportlichen
Enttäuschungen kaum noch Grenzen.
Und auch bei Vollendung des Sportgeländes ging es gut voran, denn neben
dem Bau der Garagen zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr konnten mit
der Fertigstellung des Kinderspielplatzes und der kompletten Einzäunung des
Sportgeländes zwei weitere größere Aktionen abgeschlossen werden.
1996: Der lang ersehnte Aufstieg in die B-Klasse – Schallmauer von
1.000 Mitglieder durchbrochen
Absoluter Höhepunkt war im Juni 1996 nach 16 Jahren in der untersten Liga
der lang ersehnte Aufstieg in die B-Klasse. Vor 600 Zuschauern gelang unserer
Mannschaft im letzten Saisonspiel ein klarer 3:0-Sieg gegen den Tabellenzweiten
DJK Adelsdorf und sie sicherte sich damit souverän die Meisterschaft
in der C-Klasse Mitte. Selbst die größten Optimisten hatten nach dem
schwachen Abschneiden im Vorjahr nicht mit so einem Höhenflug gerechnet.
Der Jubel über diesen Erfolg kannte deshalb kaum noch Grenzen und die
anschließende Spontanfete im Sportheim ist bis heute noch unvergessen.

Meister der C-Klasse Mitte in der Saison 1995/96
Bei der offiziellen Meisterschaftsfeier mit vielen prominenten Gästen bescheinigte
Fußball-Abteilungsleiter Andreas Kredel neben Trainer Wilhelm Satzinger
auch Spielleiter Bernhard Schlagenhaft eine erstklassige Arbeit und hob
vor allem die Harmonie im Team hervor. Und auch die Liga-Konkurrenten
bescheinigten unserer Elf die verdiente Meisterschaft. Sie bedauerten jedoch
gleichzeitig, dass die C-Klasse damit ihren absoluten Zuschauermagneten
verloren hat.
Einen nach wie vor großen Zulauf verzeichnete auch unsere Jugendabteilung.
Sie startete mit der Rekordzahl von zwölf Nachwuchsmannschaften in
die neue Saison und stellte damit die größte Fußball-Jugendabteilung im
ganzen Landkreis Forchheim. Allerdings brachte die große Anzahl von Mannschaften
auch erhebliche Probleme mit sich, denn die vorhanden Platzkapazitäten
reichten bei Weitem nicht mehr aus.
Nachdem die Mitgliederzahl immer weiter anstieg, wurde im Spätsommer
eine Aktion mit dem Ziel gestartet, im Oktober beim Weinfest das 1.000. Mitglied
zu präsentieren. Und diese „Schallmauer“ wurde dann auch tatsächlich
durchbrochen und mit dem Rekordstand von 1.025 Mitgliedern hatte der unglaubliche
Boom seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden. Innerhalb von nur
drei Jahren waren dem Verein damit über 400 Personen beigetreten. Das Los
für das offizielle 1.000. Mitglied fiel dabei auf die erst fünf Monate alte Laura
Schmidt und die stolze Mutter konnte dafür in Vertretung den Hauptpreis der
Aktion, einen Reise-Gutschein in Höhe von 300 DM, in Empfang nehmen.
Ein absoluter Renner blieben auch weiterhin die Kulturveranstaltungen und
inzwischen gastierten fast alle Größen des fränkischen Kabaretts im Burker
Sportheim. Egal ob „Die Tanten“, „Six-Pack“ oder „Er & Sie“, die Vorstellungen
waren fast immer ausverkauft. Kein Wunder, dass der von uns eingeschlagene
Trend inzwischen auch von anderen Vereinen kopiert wurde.
Unsere erste Mannschaft schlug sich auch als Neuling in der B-Klasse ausgezeichnet
und belegte am Ende der Vorrunde einen ausgezeichneten
fünften Platz.
1997: Jugendabteilung bekommt hohe Auszeichnung – Sportlicher Höhenflug
geht weiter
Bei der Jahreshauptversammlung im Januar 1997 konnte Vorsitzender Manfred
Reges in seinem Rechenschaftsbericht voller Stolz berichten, dass das
Millionenprojekt Sportheimbau so gut wie abgeschlossen ist. Mit der Einrichtung
eines Kraftraums konnte sogar noch ein weiterer attraktiver Anziehungspunkt
geschaffen werden. Durch einstimmiges Votum der Versammlung wurde
dann die offizielle Gründung einer Ski- und Wanderabteilung beschlossen
und Heike Meinold wurde zur Leiterin der neuen Sparte gewählt.
Für unsere Jugendabteilung ging im März ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung:
Freudestrahlend konnte Jugend-Abteilungsleiter Roland Sterzl einen
nagelneuen Bus für neun Personen vom Renault-Autohaus Hofmann in Empfang
nehmen. Firmenchef Jürgen Hofmann stellte dem Verein das Fahrzeug
kostenlos zur Verfügung und trug damit erheblich dazu bei, die Beförderungs-Probleme der insgesamt 15 Nachwuchsmannschaften zu lindern.
Durch die Verleihung der „Sepp-Herberger-Urkunde“ bekamen die Verantwortlichen
der Jugendabteilung dann auch eine offizielle Bestätigung für ihre
hervorragende Arbeit. Diese Auszeichnung wird jedes Jahr nur an einen einzigen
Verein im ganzen Spielkreis Erlangen/Forchheim vergeben und zwar
an den, der nach Meinung der Kreisgremien die beste Nachwuchsarbeit im
Fußball geleistet hat.
Grund zur Freude gab es auch bei unserer 2. Mannschaft, die sich mit sechs
Punkten Vorsprung und 118:26-Toren souverän die Meisterschaft bei den
Reserven der Kreisklasse Mitte holte. Mit einer extra angefertigten Meisterschaftsschale,
in der alle Namen der am Titelgewinn beteiligten Spieler eingraviert
waren, wurde dieser Erfolg für alle Zeit dokumentiert.
Und auch die 1. Mannschaft konnte mit ihrer ersten Saison in der B-Klasse
hochzufrieden sein, denn sie belegte als Aufsteiger am Saisonende einen
guten siebten Platz. Für die neue Saison konnte mit Christian Böhm vom
Bayernligisten SpVgg Jahn Forchheim ein absoluter „Knaller“ als Neuzugang verkündet
werden. Niemand konnte jedoch damals ahnen, dass die Rückkehr von „Böhmi“ zu seinem Heimatverein und die Verpflichtung eines kaum bekannten
jungen türkischen Stürmers namens Ekrem Akpinar vom TSV Hemhofen
der Beginn eines unglaublichen Höhenflugs war.
Angeregt durch den Italien-Urlaub einiger Funktionäre entstand im Sommer
dann eine weitere Freizeitattraktion auf unserem Sportgelände: Binnen weniger
Tage wurde eine Boccia-Bahn gebaut. Eingeweiht wurde die Anlage Mitte
August mit einem Turnier, an dem über 30 Damen und Herren teilnahmen.
Mit zehn Siegen und 53:13-Toren hatte unsere 1. Mannschaft an der Kirchweih
Mitte Oktober noch immer eine blütenweiße Weste und setzte sich vor
der Rekordkulisse von 680 Zuschauern auch im „Kerwa-Spiel“ mit 2:0 gegen
den SC Neuses durch. Mit sechs Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten
DJK Pinzberg holte sich unsere 1. Mannschaft dann auch souverän die
Herbstmeisterschaft in der B-Klasse Mitte und der Aufstieg in die A-Klasse
(jetzt Kreisliga) schien nur noch Formsache. Doch auch unsere Zweite hatte
nach der Vorrunde eine ausgezeichnete Bilanz vorzuweisen und führte ebenfalls
die Tabelle an.
1998: Weihe der neuen Vereinsfahne – Doppelmeisterschaft der 1. und
2. Mannschaft
Mit überragenden Leistungen begeisterte unsere erste Mannschaft gleich zu
Jahresbeginn auch bei den Hallen-Kreismeisterschaften. Sie holte sich nicht
nur den Titel bei den Forchheimer Stadtmeisterschaften, sondern stellte ihre
glänzende Form auch bei den Hallenkreismeisterschaften unter Beweis. Gegen fast durchwegs höherklassige Gegner schaffte sie sensationell den
Einzug ins Finale und unsere zahlreichen Fans verwandelten die Baiersdorfer
Sporthalle in ein wahres Tollhaus. Und auch im Endspiel verlangte sie dem
drei Klassen höher spielenden BSC Erlangen alles ab und musste sich erst
Sekunden vor dem Abpfiff knapp geschlagen geben.
Für Schlagzeilen sorgte auch der Vorverkauf für unseren Weiberfasching, der
Anfang Januar um Mitternacht (!) nach einer überragenden Show des Musik-Duos „Mark `N´ Simon“ über die Bühne ging. Innerhalb einer knappen Viertelstunde
waren nämlich bereits alle Tickets für die heiße Faschingsnacht Mitte
Februar restlos vergriffen und zahlreiche Kartenwünsche konnten nicht mehr
erfüllt werden.
Ende Januar wurde dann im Rahmen eines Festgottesdienstes, der vom
Männergesangverein Burk mitgestaltet wurde, unsere neue Vereinsfahne
geweiht. Anschließend marschierte ein stattlicher Festzug mit allen Burker
Ortsvereinen und ihren Fahnenabordnungen zum Sportheim, wo Vorsitzender
Manfred Reges am Gedenkstein in einer kurzen Ansprache auch die verstorbenen
Mitglieder in die Feierlichkeiten mit einbezog. Beim musikalischen
Frühschoppen mit der Reuther Blaskapelle konnte Reges neben Oberbürgermeister
Franz Stumpf und einigen Stadträten auch eine Abordnung des Patenvereins SpVgg
Jahn Forchheim begrüßen, der durch seinen 1. Vorsitzender Peter
Greif als Geschenk ein Fahnenband übergab. Bei einer spontanen Spendenaktion
für die neue Fahne kamen innerhalb weniger Stunden über 4.000 DM
zusammen.
Nach der Winterpause lieferte sich unsere 1. Mannschaft mit der DJK Pinzberg
bis zum letzten Spieltag ein packendes Rennen um die Meisterschaft.
Der stattliche Vorsprung war nämlich vier Spieltage vor Saisonende bis auf
einen Zähler geschmolzen und ein Punktverlust hätte das Ende aller Träume
bedeuten können. Doch unsere Mannschaft behielt die Nerven und landete in
den letzten vier Begegnungen ausnahmslos Siege. Vor allem im heimischen „Seetal-Stadion“ war unsere Elf eine absolute Macht und gab während der
ganzen Saison keinen einzigen Punkt ab. Nach dem 4:1-Erfolg am letzten
Spieltag beim SV Langensendelbach kannte der Jubel dann keine Grenzen
mehr, denn unsere Elf hatte mit einem Punkt Vorsprung nach fast 30 Jahren
wieder die Rückkehr in die A-Klasse geschafft. Nicht so viel zittern musste
unsere 2. Mannschaft, die sich mit nur einer Saisonniederlage bereits drei
Spieltage vor Schluss die Meisterschaft bei den Reserven gesichert hatte.
Ein absolutes Highlight war dann Mitte Juni die Meisterschaftsfeier, bei der in
lockerer Atmosphäre der doppelte Titelgewinn gebührend gefeiert wurde. „Standing Ovations“ bekam dabei unser Männergesangverein, der ein von
Chorleiter Johannes Gareus extra zur Meisterschaft gedichtetes Lied vortrug.
In einem kurzen Rückblick ließ Fußball-Abteilungsleiter Bernhard Schlagenhaft
die Saisonhöhepunkte noch einmal Revue passieren. „Mit einer konstanten Leistung über die ganze Saison, dem mit 121 Treffern
torhungrigsten Sturm der Liga und der besten Abwehr haben wir uns die
Meisterschaft redlich verdient“, stellte er dabei voller Stolz fest und bedankte
sich in diesem Zusammenhang auch für die fantastische Unterstützung der
Fans. Der Saisonschnitt von über 350 Zuschauer dürfte für die B-Klasse eine
Rekordmarke sein, die wohl kaum noch zu überbieten ist. Als Basis des
sportlichen Erfolgs bezeichnete Schlagenhaft in seinem Resümee neben
dem intakten Umfeld und der Harmonie in den Mannschaft vor allem die Arbeit
von Trainer Wilhelm Satzinger, der mit großem Engagement und einer
konsequenten Linie innerhalb von drei Jahren zwei Aufstiege schaffte. Beim
großen Finale der anschließenden Spielerehrung mit dem Song „We are the
Champions“ sorgten die anwesenden Gäste mit einem Meer von Sternenwerfern
für ein imposantes Bild.
Meister der B-Klasse Mitte in der Saison 1997/98
Mit einem 4:2-Sieg beim Topfavoriten SpVgg Effeltrich sorgte unsere Mannschaft
dann gleich beim Saisonauftakt für einen echten Paukenschlag in der
Kreisliga und die Begegnung wurde damals sogar von Radio Bamberg übertragen.
Und auch danach schlug sich unsere Elf sehr gut und belegte zur
Winterpause als Aufsteiger einen guten siebten Platz.
Mit dem Auftritt von Bernd Regenauer und seinem Programm „Mensch Nützel
– a fränkischer Dübb“ gelang unserem „Kulturreferenten“ Edmund Kainer im
November wieder einmal ein absoluter Glücksgriff. Der fränkische Kabarettist brannte zwei Stunden lang ein wahres Feuerwerk
ab und konnte erst nach etlichen, vom begeisterten Publikum mit „unerbittlichem“
Beifall erzwungenen Zugaben, seinen Auftritt im restlos ausverkauften
Burker Sportheim beenden. Als einer der ersten Vereine im Landkreis war
der 1. FC Burk Ende 1998 auch bereits mit einer eigenen Homepage im Internet
vertreten. Die Seiten wurden von Holger Lehnard gestaltet und enthielten
neben zahlreichen Informationen über den Verein auch aktuelle Berichte und
Veranstaltungstermine.
1999: Viele Sympathien durch Benefizspiel – Riesenprobleme durch fehlende
Platzkapazitäten
Mit knapp 300 toll kostümierten Frauen und einem überragenden Showprogramm
stellte der Weiberfasching Mitte Februar alles bisherige in den Schatten.
Showmaster Edmund Kainer konnte bei der Eröffnung stolz feststellen,
dass der Burker Weiberfasching inzwischen schon weit über die Region hinaus
bekannt ist. Neben Frauen aus sechs verschiedenen Landkreisen konnte
er sogar Gäste aus Spanien, Italien und den USA begrüßen.
Auf Grund von zahlreichen Nachholbegegnungen musste unsere 1. Mannschaft
in der Kreisliga im April innerhalb von vier Wochen nicht weniger als
zehn Punktspiele bestreiten, konnte sich jedoch trotzdem schon frühzeitig
den Klassenerhalt sichern. Nach einer grandiosen Serie mit sieben Siegen in
Folge schob sich unsere Elf sogar noch bis auf den dritten Tabellenplatz vor
und konnte mit 103 Toren auch noch den besten Angriff der Liga vorweisen. Doch auch die 2. Mannschaft sorgte in der Reserverunde der Kreisliga für
Furore. Sie blieb nach der Winterpause ungeschlagen und belegte nach neun
Siegen in Folge am Schluss noch einen ausgezeichneten vierten Platz.
Trotz der sportlichen Erfolge hatten wir aber nach wie vor ein Riesenproblem
zu bewältigen: Die vorhandenen Platzkapazitäten mit nur zwei Spielfeldern
reichten für die zahlreichen Mannschaften bei Weitem nicht aus und nur
durch ständiges Improvisieren und Ausweichen auf die Sportinsel konnte der
umfangreiche Spiel- und Trainingsbetrieb einigermaßen aufrecht erhalten
werden. Die Planungen für ein zusätzliches Spielfeld wurden deshalb mit
höchster Priorität vorangetrieben.
Viele Sympathien brachte uns im August die Organisation eines Benefizspiels
für die Opfer des schweren Erdbebens in der Türkei ein. Die Initiative dazu
ging von unserem Trainer Wilhelm Satzinger und seiner Mannschaft aus und
auch der damalige Trainer des 1. SC Feucht, Norbert Hofmann, war von der
Idee sofort begeistert. Er erklärte sich spontan bereit, mit seiner kompletten
Bayernliga-Truppe zum Nulltarif in Burk anzutreten und die Begegnung lockte
fast 600 Zuschauer an. Zusammen mit den kompletten Einnahmen aus dem Speisen- und Getränkeverkauf
und dem Erlös einer Tombola kamen insgesamt über 5.000 DM für
die Erdbebenopfer zusammen und der ansehnliche Betrag wurde durch einige
Spenden noch auf 5.555 DM aufgerundet. Zu erwähnen ist noch, dass
sich unsere Mannschaft bei der 3:5-Niederlage gegen die Feuchter Bayernliga-Truppe ausgezeichnet aus der Affäre zog.
Dass unsere Mannschaft nach dem 5:1-Sieg gegen den FSV Großenseebach
ausgerechnet am Kirchweih-Sonntag zum ersten Mal Spitzenreiter in der
Kreisliga war, sorgte natürlich für zusätzliche Stimmung im Festzelt. Nach
sechs Heimsiegen in Folge musste sich unsere Mannschaft im letzten Vorrundenspiel
gegen den SV Bieberbach dann zwar mit einem 2:2-
Unentschieden begnügen, doch es reichte mit drei Punkten Vorsprung vor
der SpVgg Effeltrich trotzdem zur Herbstmeisterschaft in der Kreisliga.
In der fußballlosen Zeit am Jahresende standen dann wieder mehr die gesellschaftlichen
Ereignisse im Mittelpunkt und die Kabarett-Abende mit „Claudia & Co“ („Franke – nein danke!“) und „Herbert + Renate“ („Fränkisch zänkische
Weihnacht“) sorgten wie gewohnt für gute Unterhaltung.
2000: 1. Burker Weißbierfest – Sensationeller Weiberfasching – Nach
dritter Meisterschaft in fünf Jahren in der Bezirksliga
Dass die scheinbar unerschöpfliche Ideenquelle beim 1. FC Burk nach wie
vor munter weiter sprudelte, zeigten die „Premieren“ von zwei erstmals durchgeführten
Veranstaltungen: Ende Januar gastierte erstmals die Theatergruppe
des SC Hertha Aisch im Sportheim und eroberte mit dem Stück „Die entführte
Jungfrau“ auf Anhieb die Sympathien des Burker Publikums.
Unter dem Motto „Der Nockherberg ist abgebrannt, jetzt nimmt’s der FC Burk
in die Hand!“ ging dann im März das 1. Burker Weißbierfest über die Bühne.
Und auch diese Veranstaltung wurde wieder ein Riesenerfolg. Großen Anteil
daran hatte vor allem „Bruder Barnabas“ alias Norbert „Korla“ Böhm, der die
Forchheimer Politprominenz mit seinen geschliffenen Versen schonungslos
aufs Korn nahm. Doch auch das „Politspektakel“ mit den Doubles prominenter
Volksvertreter sorgte im vollbesetzten Saal für viel Beifall beim Publikum.
Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte die „Niedermirsberger
Blaskapelle“.
„Super! Absolute Spitze! Nicht mehr zu überbieten!“ Diese Kommentare waren
fast durchwegs bei unserem spektakulären Weiberfasching zu hören, der
schon Monate vorher restlos ausverkauft war. Zweifellos der Hauptanlass für
diese überschwänglichen Äußerungen war der sensationelle Auftritt der Popgruppe „Construction“, die den proppenvollen Saal des Sportheims in einen
wahren Hexenkessel verwandelte.
Mit einem klaren 4:0-Sieg im letzten Heimspiel gegen den TSV Ebermannstadt
holte sich unsere Mannschaft Ende Mai die Meisterschaft in der Kreisliga
Erlangen/Forchheim und der letzte Treffer in diesem Spiel durch Frank
Gareus war gleichzeitig das 100. Saisontor. Der erstmalige Aufstieg in die
Bezirksliga wurde natürlich mit einer Spontanfete gleich gebührend gefeiert
und das Sportheim glich bis in die frühen Morgenstunden einem wahren Tollhaus.
Für das letzte Auswärtsspiel eine Woche später wurde dann ein offener
Doppeldecker-Bus geordert und nach der „feuchtfröhlichen“ Heimfahrt durch
die Fränkische Schweiz wurde auch am Forchheimer Rathausplatz noch einmal
Halt gemacht. Musikalisch unterstützt von einer Blaskapelle ging es dann
im Triumphzug durch Burk zum Sportheim, wo ebenfalls noch einmal ausgiebig
gefeiert wurde.

Kreisliga-Meister in der Saison 1999/2000
Bei der offiziellen Meisterschaftsfeier bezeichnete Vorsitzender Manfred Reges
den Aufstieg in die Bezirksliga als eines der herausragenden Ereignisse
der Vereinsgeschichte. Er hob die ausgezeichnete Arbeit von Trainer Wilhelm
Satzinger hervor, der das Kunststück fertig brachte, den 1. FC Burk in den
fünf Jahren seines Wirkens drei Mal zur Meisterschaft zu führen.
Fußball-Abteilungsleiter Peter Müller bezeichnete die sportlichen Erfolge der
letzten Jahre als eine Kombination aus vielen glücklichen Umständen: optimale
Verhältnisse durch das neue Sportheim, ein ausgezeichnetes Umfeld,
zahlreiche Fans, eine gute Mannschaft und mit Wilhelm Satzinger ein Trainer,
der auf seinem Gebiet ein absoluter Profi ist. „Bei aller Euphorie sollten wir
jedoch auch nicht die schlechten Zeiten vergessen und müssen deshalb alle
auf dem Teppich bleiben“, mahnte er die Spieler und Fans. Deshalb habe
man auch zahlreiche ehemalige Spieler eingeladen, die dem Verein in der
schweren Zeit ohne eigenen Sportplatz über viele Jahre die Treue gehalten
haben. „Ohne diese Männer würde es den 1. FC Burk heute vielleicht gar
nicht mehr geben und deshalb wollen wir sie auch in den Tagen des Triumphes
nicht vergessen“, erinnerte Müller an die schwierigste Phase der Vereinsgeschichte
und sprach den Aktiven aus dieser Zeit noch einmal seinen
aufrichtigen Dank aus.
Bei der Halbjahresversammlung gab Vorsitzender Manfred Reges bekannt,
dass bei man bei den Bemühungen um das dringend benötigte dritte Spielfeld
wieder einen Schritt weiter gekommen sei. Mit Stolz konnte Jugend-Abteilungsleiter Harald Hofmann vermelden, dass der 1. FC Burk als einer
der wenigen Vereine im Landkreis im Nachwuchsbereich noch alle Altersgruppen
mit einer eigenen Mannschaft besetzen kann. Dass bisher noch kein
Spielermangel herrscht, führte er neben der guten Jugendarbeit auch auf den
positiven Ruf des Vereins zurück. In sportlicher Hinsicht sorgten laut Hofmann
vor allem die Kleinfeldmannschaften für Furore, von denen sich in der
Herbstrunde nicht weniger als vier Teams den Titel in ihrer Gruppe holten.
Die A-Jugend rundete diese Erfolge ab und schaffte durch die souveräne
Meisterschaft in der Kreisgruppe den Aufstieg in die Kreisklasse.
Wie schon in den Jahren zuvor sorgte die Jugendabteilung mit ihren im großen
Stil aufgezogenen Jugend-Erlebnistagen wieder für ein Veranstaltungs-Highlight und auch die AH-Abteilung feierte anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens
ein gelungenes Fest mit Pokalturnier und gesellschaftlichem Rahmenprogramm.
Mit der Zielsetzung „Klassenerhalt“ startete unsere 1. Mannschaft dann in die
neue Saison. Der Bezirksliga-Auftakt unserer 1. Mannschaft beim Aufstiegsaspiranten
DJK Kersbach bescherte unserem Nachbarverein mit 1.100 Besuchern
gleich einen Zuschauerrekord und die Hausherren wurden mit einem
2:0-Sieg ihrer Favoritenrolle auch gerecht. Dass in der Bezirksliga ein anderer
Wind weht, bekam auch unser „Rekordsturm“ zu spüren, der nach vier
Spielzeiten mit jeweils über 100 Toren nach fünf Spieltagen in der Bezirksliga
erst zwei Treffer auf dem Konto hatte. Doch unsere Elf stellte wieder einmal
unter Beweis, dass sie schnell dazulernt und hatte am Ende der Vorrunde mit
28 Punkten den Klassenerhalt schon so gut wie sicher in der Tasche. Der Rückstand zum souveränen Tabellenführer SG 83 Nürnberg/Fürth betrug
zu diesem Zeitpunkt 13 (!) und jeder, der behauptet hätte, dass wir noch um
die Meisterschaft mitspielen, wäre garantiert für verrückt erklärt worden.
Das absolute „Highlight“ beim Weinfest im Oktober war der Besuch der „Queen Mum“, die zu den Klängen der englischen Nationalhymne und unter
Riesenapplaus ins Festzelt einzog. Dass für diese Rolle die 95-jährige „Stäffeles-Traudel“, ein echtes Burker Original gewonnen werden konnte,
zeigte wieder einmal, dass beim 1. FC Burk nichts unmöglich ist.

Impressionen von unserem Weinfest
Die letzten zwei Heimspiele vor der Winterpause gegen die DJK Kersbach
(600 Zuschauer) und den SV Buckenhofen (750 Zuschauer) sind sicher vielen
unserer Fans noch heute unvergessen. Mit jeweils 4:0 wurden die beiden
Lokalrivalen klar geschlagen nach Hause geschickt und hatten dabei nicht
die Spur einer Chance. „Wir sind stark wie noch nie“, schallte es nach den
beiden triumphalen Siegen aus den Lautsprechern im „Seetal-Stadion“ und
dieser Song sollte sich in den nächsten Monaten noch zum Dauerbrenner
entwickeln.
2001: Sensationeller Durchmarsch in die Bezirksoberliga – Baubeginn
für die neuen Spielfelder
Für das, was sich dann nach der Winterpause in sportlicher Hinsicht abspielte,
war das Lieblingswort unseres Trainers Wilhelm Satzinger wie geschaffen: „Unglaublich!“ Unsere Elf verlor nämlich kein einziges Spiel mehr und ging in
den 14 noch ausstehenden Begegnungen 13 Mal als Sieger vom Platz. Mit
dieser imponierenden Serie ließ sie allen Konkurrenten hinter sich und holte
sich als Neuling sensationell mit fünf Punkten Vorsprung die Meisterschaft in
der Bezirksliga. Höhepunkt war dabei zweifellos der 2:0-Sieg am letzten
Spieltag beim Tabellenzweiten TSV Südwest Schwaben Nürnberg, durch den
der Aufstieg in die Bezirksliga dann endgültig unter Dach und Fach war. Nach
einem Triumphmarsch durch unseren Ortsteil wurde der größte sportliche
Erfolg der Vereinsgeschichte dann im Festzelt der Freiwilligen Feuerwehr
Burk (125-jähriges Bestehen) gleich ausgiebig gefeiert.
Der völlig überraschende Aufstieg in die Bezirksoberliga bescherte einigen
Beteiligten dann sogar eine Einladung zu der Live-Sendung „Sportstammtisch“
bei Radio Bamberg. Rund zwei Stunden lang war die „Erfolgsstory“ des
1. FC Burk das große Thema und Erfolgstrainer Wilhelm Satzinger, Mannschaftskapitän
Christian Böhm und Fußball-Abteilungsleiter Peter Müller waren
dabei als Gäste im Studio. Sie kamen bei den von Moderator Robert Hatzold
geführten Interviews ausführlich zu Wort, wobei natürlich der sensationelle
Weg des Vereins mit vier Meisterschaften in sechs Jahren den breitesten
Raum einnahm.

Bezirksliga-Meister in der Saison 2000/2001
Zahlreiche Lobeshymnen für die Mannschaft gab es dann auch bei der offiziellen
Meisterschaftsfeier, bei der vor allem auch die Rolle des 1. FC Burk
als Zuschauermagnet der Bezirksliga hervorgehoben wurde. Mit 440 Besuchern
im Schnitt konnte der 1. FC Burk nämlich nicht nur in den Heimspielen
eine unglaubliche Bilanz vorweisen, sondern wurde auch zu den Auswärtsbegegnungen
meistens von weit über 100 Fans begleitet. „Vom viertletzten
Platz in der C-Klasse bis an die Spitze der Bezirksliga – vom mitleidig belächelten
Nobody zur Nr. 1 im Landkreis Forchheim“, umschrieb Fußball-Abteilungsleiter Peter Müller die sportliche Entwicklung in den letzten fünf
Jahren und bescheinigte Trainer Wilhelm Satzinger großen Anteil an diesem
sensationellen Aufschwung.
Doch auch im Nachwuchsbereich war die Saison 2000/2001 sehr erfreulich
verlaufen: Die A-Jugend belegte als Neuling in der Kreisklasse den zweiten
Platz und schaffte damit den Durchmarsch in die Kreisliga. Noch erfolgreicher
war die B-Jugend, die sich unangefochten die Meisterschaft in der Kreisliga
holte und damit als erstes Nachwuchsteam des 1. FC Burk den Sprung in die
Bezirksliga schaffte. Mit den F3-Junioren holten sich auch die jüngsten FC-Kicker
in der Herbstrunde die Meisterschaft in ihrer Gruppe. Neben der guten
sportlichen Bilanz gab es vom Nachwuchs jedoch auch noch eine andere
erfreuliche Tatsache zu vermelden: Bei den über 300 Saisonspielen im Jugendbereich
hatte man keinen einzigen Sportgerichtsfall zu verzeichnen. Auch dies war ohne Zweifel ein Beweis dafür, das im Nachwuchsbereich ausgezeichnete
Arbeit geleistet wurde.
Die neue Saison ging dann gleich so weiter, wie die alte aufgehört hatte: mit
einem Titelgewinn. Bei den Forchheimer Stadtmeisterschaften setzte unsere
Elf ihren grandiosen Siegeszug fort und holte sich erstmals den von OB
Franz Stumpf gestifteten Wanderpokal.
Nachdem zu Beginn der neuen fast 50 (!) Akteure für die 1. und 2. Mannschaft
zur Verfügung standen und sich selbst beim Training der Reserve über
20 Spieler tummelten, wurde im September 2001 eine 3. Mannschaft gegründet.
Das neue Team hatte dann auch eine glänzende Premiere und landete
in ihrem ersten Spiel bei der Reserve von Hallerndorf einen glatten 5:2-Sieg.
Im wahrsten Sinne des Wortes „viel bewegt“ hat sich dann im Oktober an der
Burker Kerwa: zum einen im Festzelt, das an allen Tagen wieder proppenvoll
war, und zum anderen aber auch knapp 100 Meter davon entfernt, wo pünktlich
am Kirchweih-Freitag mit der Planierung der dringend benötigten neuen
Spielfelder begonnen wurde.
Wie schon in den Jahren zuvor übertraf unsere 1. Mannschaft auch in der
BOL erneut alle Erwartungen. Sie hatte nach dem ersten Saisondrittel sogar
Tuchfühlung zur Tabellenspitze und belegte am Ende der Vorrunde einen
ausgezeichneten 4. Tabellenplatz. Herausragendes Ereignis war dabei ohne
Zweifel der klare 4:1-Heimsieg im Spitzenspiel gegen den FSV Erlangen-Bruck.
2002: In acht Jahren 600.000 DM Schulden abgebaut – A-Jugend schafft
dritten Aufstieg in Folge
Das Winterhalbjahr war dann wieder mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm
garniert, bei dem für alle Altersschichten etwas dabei war. Im
Gegensatz zu früheren Gastspielen waren die Vorstellungen allerdings nicht
mehr ausverkauft und einer der Gründe dafür war ohne Zweifel die Tatsache,
dass inzwischen etliche Vereine solche Veranstaltungen durchführten. Das
erneute Gastspiel der Theatergruppe Aisch sowie unser Weiberfasching und
das Weißbierfest waren jedoch wieder ein voller Erfolg und wir hätten für diese
beiden „Highlights“ auch locker die doppelte Anzahl an Eintrittskarten verkaufen
können. Ein absoluter Flop war dagegen der früher so beliebte Sportlerball,
bei dem der Saal des Sportheims nicht einmal zur Hälfte gefüllt war.

Weißbierfest 2002: Die Darsteller des Politspektakels mit den „Originalen“
Die erfreulichste Nachricht bei der Jahreshauptversammlung hatte Hauptkassier
Peter Müller zu vermelden: Mit Stolz konnte er berichten, dass in den
acht Jahren seit Fertigstellung des Sportheimes bereits fast 600.000 DM
(307.000 EUR) Schulden abgebaut werden konnten. Allerdings, so unser Finanzchef,
werde die Höhe der Verbindlichkeiten durch den Bau der neuen
Spielfelder wieder erheblich anwachsen, so dass auch für die Zukunft die
konsequente Finanzpolitik unbedingt fortgesetzt werden muss.
Für Riesenjubel sorgte im Frühjahr die Nachricht, dass unser Verein bei einem
bundesweit durchgeführten Fotowettbewerb der Sportartikelfirma ERIMA
den ersten Preis in Höhe von 2.500 Euro gewonnen hat. Fußball-Abteilungsleiter Peter Müller hatte sich Anfang des Jahres Trainer Wilhelm
Satzinger und einige Akteure der ersten Mannschaft vor die Linse geholt und
schoss unter dem Motto „Keiner braucht dringender Trikots als wir!“ eine „heiße“ Aufnahme. Die Fotos aller am Wettbewerb teilnehmenden Vereine
wurden dann im Internet veröffentlicht und bei der Web-Abstimmung bekam
der 1. FC Burk mit Abstand die meisten Stimmen. Mit ihren knackigen „Bodys“ dürften unsere Kicker vor allem auch zahlreiche Damen zu einem
Votum für ihr Siegerfoto animiert haben. Großzügig stellten die Schützlinge
von Trainer Wilhelm Satzinger ihren Gewinn komplett der FC-Jugendabteilung
zur Verfügung, die sich für die stattliche Summe dann Sportartikel
bei der Firma ERIMA aussuchen konnte.
Am Ende der Saison belegte unsere 1. Mannschaft in der Bezirksoberliga
einen guten siebten Tabellenplatz und war damit bester Aufsteiger. Unsere 2.
Mannschaft landete in der A-Klasse auf einem doch etwas enttäuschenden
Mittelplatz, wobei vom Potential her sicher mehr drin war.
Eine sehr erfreuliche Saisonbilanz konnte erneut unsere Jugendabteilung
vorweisen: Die A-Jugend holte sich unter Trainer Stefan Hiltl die Vize-Meisterschaft in der Kreisliga und schaffte durch zwei Siege in den Relegationsspielen
den dritten Aufstieg in Folge und damit den Sprung in die Bezirksliga.
Sie war dadurch gleichzeitig das klassenhöchste U19-Team im Landkreis
Forchheim. Und auch die B-Jugend konnte ihr gestecktes Ziel erreichen.
Obwohl zu Saisonbeginn zahlreiche Akteure aus Altergründen aus dem
Kader ausschieden waren, schaffte sie mit Trainer Ertan Hatipoglu den Klassenerhalt
in der Bezirksliga. Die Meisterschaften der F1-Jugend und der D2-Jugend sowie der Aufstieg der B-Juniorinnen in die Bezirksliga rundeten die
Erfolge im Nachwuchsbereich ab.
Ärger bei der Vereinsführung verursachte der schleppende Baufortschritt der
neuen Spielfelder. Grund dafür war neben den schlechten Witterungsverhältnissen
auch die Unzuverlässigkeit einiger Firmen, durch die sich mehrere
Male erhebliche Verzögerungen ergaben. Vorsitzender Manfred Reges äußerte
bei der Halbjahresversammlung trotzdem die Hoffnung, dass die Ansaat
der neuen Spielfelder möglichst bald über die Bühne geht und sich die
katastrophale Situation für den Trainingsbetrieb im Jahr darauf endlich entspannt.
Während Erfolgscoach Wilhelm Satzinger seinen Vertrag um eine weitere
Saison verlängerte und damit bereits in die achte Saison ging, gab es bei der
2. Mannschaft zu Beginn der Saison 2002/2003 einen Trainerwechsel. Der
bisherige Coach Roland Sterzl beendete auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit
und als Nachfolger wurde Dieter Feulner verpflichtet.
Nach dem Gewinn der Forchheimer Stadtmeistersdchaft im Vorjahr gelang
unserer 1. Mannschaft gleich auf Anhieb der erneute Titelgewinn.
Trotz einer größeren Verletzungsmisere hatte unsere 1. Mannschaft zur Winterpause
schon fast die zum Klassenerhalt notwendigen Punkte auf dem
Konto und konnte deshalb dem neuen Jahr relativ gelassen entgegensehen.
Die 2. Mannschaft lag nach der Vorrunde sogar auf Platz 2 und hatte damit
eine gute Basis geschaffen, um den angestrebten Aufstieg in die Kreisklasse
zu schaffen.
2003: Aufstieg der Zweiten in die Kreisklasse – Bessere Trainingsbedingungen
durch neue Spielfelder
Nach fast einem Jahrzehnt mit kontinuierlichem Schuldenabbau musste
Hauptkassier Peter Müller in seiner Bilanz erstmals wieder höhere Verbindlichkeiten
verkünden. Grund dafür waren laut seiner Aussage jedoch ausschließlich
die Kosten für die neuen Spielfelder sowie die Anschaffung eines
hochwertigen Spindelrasenmäher für die optimale Pflege der Plätze. Neben
einem leichtem Rückgang bei der Mitgliederzahl musste man laut Müller nach
den Rekordzahlen der letzten Jahre auch bei den Spieleinnahmen Einbußen
hinnehmen, was jedoch auf die fehlenden Derbys in der BOL zurückzuführen
war.
Durch einstimmiges Votum der anwesenden Mitglieder wurde von der Mitgliederversammlung
im Januar die Gründung einer neuen Abteilung für „Country- und
Westerntanz“ beschlossen.
„Bester Sturm, beste Abwehr, nur zwei Niederlagen, mit acht Punkten Vorsprung
Meister in der A-Klasse Süd!“ Diese Fakten standen am Saisonende
für eine überragende Saison der zweiten Mannschaft. Unter dem neuen Trainer
Dieter Feulner hatte die Burker „Fohlenelf“ auf Anhieb den schon länger
angestrebten Aufstieg in die Kreisklasse geschafft.

Meisterschaft der 2. Mannschaft in der A-Klasse Süd – Saison 2002/2003
Mit einem guten neunten Platz beendete unsere 1. Mannschaft ihre zweite
Saison in der Bezirksoberliga und schaffte damit problemlos die Zielvorgabe
Klassenerhalt.
Viele Jahre war es bei unserer Jugendabteilung nur aufwärts gegangen, doch
am Ende der Saison 2002/2003 musste sie einige herbe Rückschläge einstecken.
Vor allem im Großfeldbereich gab es enorme Probleme und die Ursachen
dafür waren neben eigenen Versäumnissen auch die Gründung des
Forchheimer Jugendfußball-Vereins 1. JFG Franken Forchheim und einer
eigenen Jugendabteilung des TKV Forchheim. Dadurch hatte der 1. FC Burk
insgesamt nicht weniger als 25 Jugendspieler und außerdem auch noch fünf
Trainer bzw. Betreuer verloren. Dieser große Substanzverlust war nicht zu
verkraften und als erste Konsequenz musste die B-Jugend, die in der letzten
Saison noch in der Bezirksliga spielte, abgemeldet werden. Trotzdem konnten
für die neue Saison noch elf Teams gemeldet werden und vor allem im
Kleinfeldbereich war noch immer eine gute Basis vorhanden.
Nachdem eines der neu errichteten Spielfelder zur neuen Saison schon genutzt
werden konnte, entspannte sich die prekäre Lage in Bezug auf die Trainingsbedingungen
etwas. Allerdings war die Kapazität für die vielen Mannschaften
nach wie vor noch nicht ausreichend und es musste bei der Platzbelegung immer noch improvisiert werden.
Wie schon in den Jahren zuvor, war die „Kirchweih-Kultnacht“ am Samstag
mit den „Marshmallows“ bereits wieder Tage vorher restlos ausverkauft. Dass
die begehrten Tickets auf dem Schwarzmarkt zum mehrfachen Preis gehandelt
wurden, war auch nichts Neues. Ein Novum war jedoch die Tatsache,
dass erstmals auch Kartenfälschungen im Umlauf waren, die den Originalen
täuschend ähnlich waren. Doch die Betrüger hatten die Rechnung ohne unseren „Rekord-Funktionär“ Hans Findeis gemacht, der die „Fälschungen“ bei
der Kontrolle mit geübtem Blick sofort erkannte.
Erstmals seit dem Aufstieg im Jahr 2001 war unsere 1. Mannschaft in der
Bezirksoberliga in den hinteren Regionen der Tabelle zu finden. Sie belegte
am Ende der Vorrunde Rang 11 und hatte nur einen Punkt Vorsprung auf
den Schleuderplatz. Unsere zweite Mannschaft schlug sich dagegen als Aufsteiger
in der Kreisklasse Mitte ausgezeichnet und hatte auf Platz 5 sogar
noch Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen.
In einem dramatischen Endspiel gegen den SV Buckenhofen holte sich unsere
erste Mannschaft in der Verlängerung durch „Golden Goal“ zum zweiten
Mal die Forchheimer Hallen-Stadtmeisterschaft und hatte damit zum Jahresabschluss
noch ein schönes Erfolgserlebnis.
2004: Weiberfasching im Doppelpack – Erste Mannschaft verliert weitere
Leistungsträger
In seinem Rechenschaftsbericht bei der Jahreshauptversammlung bezeichnete
Vorsitzender Manfred Reges die Fertigstellung der zwei neuen Rasenspielfelder
als umfangreichste Aufgabe im abgelaufenen Jahr. Dadurch, so
Reges, habe sich die jahrelange Misere mit katastrophalen Trainingsbedingungen
bereits deutlich entspannt.
Nachdem in den Jahren zuvor immer zahlreiche Kartenwünsche für unseren
berühmt-berüchtigten Weiberfasching nicht erfüllt werden konnten, sollten
zum zehnjährigen Jubiläum dieses Spektakels endlich einmal alle närrischen
Weiber „befriedigt“ werden. Deshalb hatte Organisator Edmund Kainer die
Idee, den Weiberfasching erstmals im „Doppelpack“ durchzuführen. Und so
kam es dann auch: An zwei Tagen hintereinander war das Burker Sportheim
proppenvoll und die insgesamt über 500 Damen mussten ihr Kommen mit
Sicherheit nicht bereuen. Unter der Regie der beiden Showmaster Edmund
Kainer und Martin Kiolbassa wurde ihnen mit einem „Best of“-Programm des
letzten Jahrzehnts eine über zweistündige Show geboten, die den Saal immer
wieder zum Brodeln brachte.

Unser berühmt-berüchtigter Weiberfasching
Bei den Kabarettveranstaltungen war der Boom der Vorjahre inzwischen allerdings
ziemlich abgeebbt und deshalb wurde die Anzahl dieser Veranstaltungen
weiter eingeschränkt.
Steigender Beliebtheit erfreuten sich dagegen die Theateraufführungen der
Aischer Laienspielgruppe in unserem Sportheim, die sich inzwischen zu einem
echten Geheimtipp entwickelt hatten.
Nachdem „Bruder Barnabas“ alias Norbert „Korla“ Böhm eine schöpferische
Pause ankündigt hatte, wurde zunächst in Erwägung gezogen, das Burker
Weißbierfest ausfallen zu lassen. Doch dann wagten wir es doch ohne das
Zugpferd der letzten Jahre und dem Publikum im vollen Saal des Sportheimes
wurde trotzdem gute Unterhaltung geboten.
Großen Anteil daran hatte ohne Zweifel Martin Kiolbassa, der als Stadtfeger „Alfons“ auf seine Art an die grandiosen Auftritte von „Bruder Barnabas“ anknüpfte.
Mit dem Bundestags-Abgeordneten Thomas Silberhorn, dem CSU-Fraktionsvorsitzenden
im Bayerischen Landtag, Joachim Hermann, und dem
Forchheimer Landtags-Abgeordnete Eduard Nöth war auch hochkarätige „Politprominenz“ bei der Veranstaltung anwesend.
Am Ende der Saison 2003/2004 verloren wir mit Christian Böhm und Jürgen Kraft zwei
langjährige Leistungsträger und außerdem musste auch noch etliche weitere
Abgänge verkraftet werden. Es stand also erneut ein größerer Umbruch an.
Bei der Halbjahresversammlung konfrontierte Fußball-Abteilungsleiter Peter
Müller die Mitglieder mit der Tatsache, dass der 1. FC Burk innerhalb von nur
drei Jahren mehr als zehn Leistungsträger verloren hat, die weitgehend nur
durch Akteure aus unteren Klassen ersetzt wurden. „So einen Substanzverlust
kann kein Verein ohne größere Probleme verkraften“, gab er zu bedenken
und appellierte deshalb an die Fans, die Erwartungen zurückzuschrauben.
In diesem Zusammenhang sprach er Trainer Wilhelm Satzinger ein großes
Lob aus, der „ohne Jammern“ voll und ganz hinter der konsequenten
finanziellen Linie des Vereins steht und noch einmal für eine Saison zugesagt
hat. Nach zwei sehr erfolgreichen Jahren beendete Dieter Feulner auf eigenen
Wunsch seine Tätigkeit als Trainer der zweiten Mannschaft und der ehemalige
Regionalliga-Spieler Erich Trunk wurde als Nachfolger verpflichtet.
Mit einem überaus freudigen Ereignis begann für unsere Jugendabteilung die
neue Spielzeit. Bereits zum dritten Mal stellte nämlich das Forchheimer Renault-Autohaus Jürgen Hofmann dem Verein kostenlos einen nagelneuen
Bus zur Verfügung und trägt damit auch weiterhin erheblich dazu bei, die Beförderungsprobleme
bei den insgesamt 13 Nachwuchsmannschaften zu lindern.

Übergabe des neuen Jugendbusses von Jochen Hofmann (re.) vom Autohaus Renault Hofmann an Vorstand Manfred Reges und Jugendvertreter Markus Hahner im Jahr 2004
Im Oktober ging dann die Burker Kirchweih bereits zum 20. Mal unter der
Regie des 1. FC Burk über die Bühne. Ein sicherlich nicht alltägliches Jubiläum
feierte dabei auch Musik-Urgestein Harry Neubauer, der mit seinen
Bands „Moskitos“ bzw. „Marshmallows“ das Festzelt am Kirchweih-Samstag
bereits seit 15 Jahren in einen wahren Hexenkessel verwandelt. Kein Wunder,
dass diese Kultveranstaltung bereits wieder Tage vorher restlos ausverkauft
war. Die anderen Kirchweih-Veranstaltungen konnten allerdings nicht mehr an die
Besucherzahlen früherer Jahre anknüpfen, was sicher zum Teil auch auf die
allgemeine wirtschaftliche Lage zurückzuführen war. Von dieser Tendenz
allerdings noch nicht betroffen war unser traditionelles Weinfest, das wieder über 600 Besucher anlockte und seinem guten Ruf wieder einmal vollauf gerecht
wurde.
Bereits Mitte November teilte uns Trainer Wilhelm Satzinger mit, dass nach
zehn Jahren als Coach beim 1. FC Burk für ihn am Saisonende definitiv
Schluss ist. Eigentlich wollte er diesen Schritt schon im letzten Jahr vollziehen,
doch nach dem bereits zur letzten Winterpause feststehenden Abgang
etlicher Leistungsträger stellte er sich auf Wunsch des Vereins noch einmal
der Verantwortung.
Knapp vier Wochen später konnte dann mit Otmar Bayer bereits ein Nachfolger
präsentiert werden. Per Handschlag einigte man sich mit dem langjährigen
Bayernliga-Spieler vorerst auf einen Vertrag über ein Jahr, wobei der 37-jährige Niederlindacher in Zukunft jedoch nur noch als Trainer fungieren wird.
Bei der Weihnachtsfeier der Fußball-Abteilung gab es für die kurzfristig eingeladene
Geschäftsführerin der Forchheimer Arbeiterwohlfahrt, Lisa Hoffmann,
eine freudige Überraschung. Auf Vorschlag von Fußball-Abteilungsleiter Peter
Müller verzichtete man in diesem Jahr auf die üblichen kleinen Präsente
für die Trainer, Funktionäre und Helfer und spendete den Betrag für einen
guten Zweck. „In Zeiten, in denen immer mehr Menschen in soziale Not geraten,
muss man auch als Verein einmal über den eigenen Tellerrand hinausschauen“,
begründete Müller seine Initiative und gab bekannt, dass der Verein
500 Euro für den Forchheimer Kinder- und Jugendtreff „Nordstern“ zur
Verfügung stellen wird. Nachdem sich die erste und zweite Mannschaft jeweils
mit einer Spende aus der Mannschaftskasse anschlossen rundeten einige
Vorstandmitglieder die Summe noch auf, so dass FC-Präsident Manfred
Reges schließlich einen Scheck in Höhe von 777,- Euro an seine Stadtratskollegin
Lisa Hoffmann überreichen konnte.
2005: Abstieg aus der Bezirksoberliga – Ära Satzinger geht nach zehn
Jahren zu Ende
Nachdem auch die Resonanz für den gemeinsamen Faschingsball des Männergesangvereins
und der Freiwilligen Feuerwehr in den letzten Jahren deutlich
zurück gegangen war, entschlossen sich die Burker Ortsvereine, in der
Faschingssaison 2005 einen „Ball der Vereine“ abzuhalten. Auch wenn selbst
diese Gemeinschaftsveranstaltung den Saal des Sportheimes nicht ganz füllen
konnte, tat dies der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch.
Wegen der nach wie vor unglaublichen Karten-Nachfrage ging der Weiberfasching
wieder an zwei Tagen hintereinander im „Doppelpack“ über die Bühne.
Erstmals wurden die heiß begehrten Karten für die spektakuläre Veranstaltung
auch per Online-Auktion im Internet gehandelt und erzielten dabei
den mehr als doppelten Preis.
Nach stetig steigenden Zuschauerzahlen in den letzten Jahren war die Vorstellung
der Theatergruppe des SC Hertha Aisch 2005 erstmals ausverkauft
und die Zuschauer im vollen Saal des Sportheimes kamen beim „Auswärtsspiel“
der „Aascher“ auch dieses Mal wieder voll auf ihre Kosten.
Und auch beim Weißbierfest brauchten die insgesamt über 200 Besucher ihr
Kommen nicht zu bereuen, denn sie bekamen einige Stunden gute Unterhaltung geboten. Neben Martin Kiolbassa, der als Straßenfeger „Alfons“ den
Forchheimer Politikern beim „Derblecken“ wieder kräftig die Leviten las, sorgte
auch die Fernseh-Parodie „Aktenzeichen FC Burk ungelöst“ für Heiterkeit,
bei der nach einigen bekannten Burker Persönlichkeiten „gefahndet“ wurde.
Nach Otmar Bayer für die erste Mannschaft wurde im Februar für die kommende
Saison auch ein neuer Trainer für die zweite Mannschaft verpflichtet:
Walter Horsch kehrt nach vier Jahren bei der DJK Kersbach ab der Spielzeit
2005/2006 wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück. Sein erstes Engagement
beim 1. FC Burk war damals überaus erfolgreich verlaufen, denn zusammen
mit Chefcoach Wilhelm Satzinger schaffte er als Co-Trainer zwei
Meisterschaften in Folge und war mit dem Durchmarsch in die Bezirksoberliga
auch am größten sportlichen Erfolg der Vereinsgeschichte beteiligt.
Obwohl sich unsere erste Mannschaft nach der Winterpause enorm gesteigert
hat, musste sie am Saisonende nach vier Jahren wieder aus der Bezirksoberliga
absteigen. Sie kämpfte zwar bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt,
hatte jedoch in den entscheidenden Spielen nicht die notwendige
Cleverness, um die fehlenden Punkte einzufahren. Einen Mann traf dieser
Abstieg besonders hart: unseren langjährigen Coach Wilhelm Satzinger.
Dass er ausgerechnet in seinem letzten Spiel den Abstieg seiner Mannschaft
hinnehmen musste, war sicher sehr bitter für ihn. Das ändert jedoch trotzdem
nichts an der Tatsache, dass er zehn Jahre ausgezeichnete Arbeit für den
Verein geleistet und als erfolgreichster Trainer des 1. FC Burk in die Vereinsgeschichte
eingehen wird.
Durch eine engagierte Leistung schaffte unsere 2. Mannschaft am vorletzten
Spieltag einen wichtigen 2:1-Sieg bei der DJK Pinzberg und sicherte sich dadurch
endgültig den Klassenerhalt in der Kreisklasse Mitte. Interims-Coach
Dieter Feulner, der in der Winterpause kurzfristig für Erich Trunk als Trainer
der Zweiten eingesprungen war, hatte damit trotz teilweise erheblicher Personalprobleme
das gesteckte Ziel erreicht. Er wurde dann beim letzten Heimspiel
zusammen mit Wilhelm Satzinger offiziell verabschiedet.
... to be continued ...
Schlusswort
Wenn man an Hand dieser Chronik die Ereignisse noch einmal Revue passieren
lässt, so wird einem erst bewusst, was bei unserem Verein in den letzten
zwei Jahrzehnten geleistet wurde. Der 1. FC Burk gehört heute zu den
führenden Vereinen im Landkreis Forchheim und darauf können wir alle stolz
sein! Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Funktionäre und Helfer wäre diese
positive Entwicklung jedoch ohne Zweifel nicht möglich gewesen.
Dass auch der 1. FC Burk von den Problemen der heutigen Zeit nicht verschont
bleibt, steht außer Frage. Viele sehen einen Verein heute nur noch als
Dienstleistungsbetrieb, von dem man für einen geringen finanziellen Aufwand
viel fordert. Ehrenamtliches Engagement wird von der heutigen Wohlstandsgesellschaft
oft nur noch müde belächelt und egoistisches Denken gewinnt
immer mehr die Oberhand. Wer seine Freizeit für die Gemeinschaft opfert
und dafür auch häufig noch viel Ärger in Kauf nimmt, muss schon „ein wenig
verrückt“ sein. Diese Denkweise herrscht leider heutzutage auch beim Großteil
der Jugendlichen vor. Auch unter diesem Aspekt sieht es für die Zukunft
der Vereine nicht gerade rosig aus. Jedoch nur wenn es gelingt, auch den
Nachwuchs verstärkt in die Vereinsarbeit einzubinden, werden die Vereine
auf lange Sicht noch in dieser Form bestehen können. Deshalb muss diese
sicherlich nicht einfache Aufgabe mit höchster Priorität verfolgt werden.
Zum Glück hatten wir in der Vergangenheit zahlreiche „Positiv-Verrückte“, die
durch ihre Mitarbeit unseren Verein zu dem gemacht haben, was er heute ist.
Ihnen gilt an dieser Stelle noch einmal ein ganz besonderer Dank.
Der große Zusammenhalt hat die Vereinsgeschichte des 1. FC Burk in den
letzten Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt. Wenn dieser Gemeinschaftsgeist
auch in Zukunft im Vordergrund steht, braucht uns vor der Zukunft nicht
bange zu sein.
Peter Müller |